Bistum Essen Video „Sicherheitshinweise für die Christmette“ sorgt für Wirbel im Netz

Essen · Das Bistum Essen hat sich als Vorbereitung auf den Heiligen Abend etwas Besonders ausgedacht. Eine junge Frau erklärt auf Facebook, wie man sich in der Christmette am 24. Dezember angemessen verhält. Das Video polarisiert im Netz.

 Symbolbild

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Foto: picture alliance / Bernd Thissen/Bernd Thissen

Am Heiligen Abend sind die Kirchen oft sehr gut besucht. Für viele gehört der Gottesdienst am Heiligen Abend zum jährlichen Weihnachtsritual dazu. Damit es keine Missverständnisse gibt und auch nicht so regelmäßige Kirchengänger wissen, wie sie sich richtig verhalten, hat das Bistum Essen eine Art Leitfaden veröffentlicht.

„Damit bei der Geburtstagsfeier am 24.12. alles rund läuft…“, schreibt das Bistum Essen unter das Erklärvideo. Darin erklärt eine junge Frau die „Sicherheitshinweise für die Christmette“. Dazu trägt die Protagonistin ein klassisches Stewardessen-Outfit mit Rock, Blazer, Halstuch und die typische Kopfbedeckung. Genau wie das Flugzeugpersonal an Bord, gestikuliert die Frau in dem Video und lächelt stets freundlich in die Kamera.

Es erinnert also alles an die Situation im Flugzeug, wo die Stewardessen erklären, was im Notfall zu tun ist. Im Facebook-Video des Bistums Essen geht es eher darum, wo sich das Gesangsbuch befindet, wie man das richtige Lied findet und wie lange die Messe dauert. Aber auch „an Bord der Sankt Theresia“ kann beispielsweise plötzlich Weihrauch auftreten und die junge Frau zeigt was dann zu tun ist. Wie beim Druckabfall im Flugzeug sollen Sauerstoffmasken von der Decke baumeln – nach dem Aufziehen sollen die Gottesdienstbesucher „ruhig im Takt der Orgel weiteratmen“.

Drei Tage nach der Veröffentlichung des Videos haben bereits über 300.000 Menschen die „Sicherheitshinweise“ auf Facebook angeschaut und fast 4.750-mal geteilt. Die Kommentarspalte zeigt aber: nicht alle finden den humoristischen Ansatz gelungen.

Von ablehnenden Meinungen bis hin zu großer Zustimmung und Jubel ist in den Kommentaren unter dem Video alles vertreten. „Bei so einem Schwachsinn überlege ich mir ernsthaft ob meine Kirchensteuer noch gut angelegt ist und ob ich so was weiter mit finanzieren will!“, schreibt Marco. Eine Andere Nutzerin findet die Idee schlichtweg nicht witzig: „Soll das jetzt lustig sein? Ich konnte nicht lachen.“

Trotz der negativen Kommentare, sogar einen nichtgläubigen User konnte das Bistum Essen mit der Aktion begeistern: „Da kann ich mich als Atheist nur noch vor euch verneigen. Großartige Arbeit.“, kommentiert Andreas. Ob man nun über das Video lachen kann oder nicht, so ernst sollte man es nicht nehmen, finden viele Facebook-Nutzer.

(red)
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