Rheinbrücke Neuenkamp Verkehr rollt wieder über die A40-Rheinbrücke

Zwei Wochen lang standen Pendler im Stau, mussten Lastwagenfahrer weite Umwege fahren. Jetzt ist die A40-Rheinbrücke in Duisburg wieder frei. Doch die maroden Brücken in NRW bleiben ein Problem.

 Seit 4 Uhr am Mittwochmorgen rollte der Verkehr wieder über die Rheinbrücke.

Seit 4 Uhr am Mittwochmorgen rollte der Verkehr wieder über die Rheinbrücke.

Foto: Federico Gambarini

Duisburg. Die langen Staus und nervigen Umleitungen sind erstmal vorbei: Nach zwei Wochen ist die marode A40-Autobahnbrücke in Duisburg am Mittwochmorgen wieder für den Verkehr freigegeben worden. Weil es einen Riss in der Seilverankerung der Brücke gegeben hatte, mussten Pendler und Lastwagenfahrer zuletzt weite Umwege in Kauf nehmen. Die Sperrung der Duisburger Autobahnbrücke hat nach Expertenschätzung täglich mehr als eine Million Euro an volkswirtschaftlichen Schäden verursacht. Spediteure klagen seit Jahren über Probleme durch die maroden Rhein-Brücken in NRW.

„Seit 4.00 Uhr rollt der Verkehr jetzt wieder“, sagte Ingrid Scholtz, Sprecherin des Landesbetriebs Straßen.NRW. Damit ist die stark befahrene Strecke zwischen dem Ruhrgebiet und den Niederlanden einen Tag früher als zuletzt angekündigt wieder offen.

Zum Schutz der Brücke soll jetzt ein Sperrsystem für überladene Lastwagen eingerichtet werden, die maßgeblich an der starken Abnutzung der Brücke beteiligt gewesen sein sollen. Fahrzeuge sollen vor der letzten Ausfahrt vor der Brücke automatisch gewogen und bei mehr als 44 Tonnen Gewicht gestoppt und von der Autobahn heruntergeleitet werden. Ein ähnliches System schützt derzeit die Leverkusener A1-Brücke. Dort werden wegen der maroden Bausubstanz Lastwagen und Busse bereits ab 3,5 Tonnen gestoppt.

Langfristig wird die A40-Brücke durch einen Neubau ersetzt. Die Planungen laufen bereits. Die 777 Meter lange Brücke wurde 1970 für bis zu 30 000 Autos am Tag gebaut. Die Belastung durch inzwischen täglich etwa 100 000 Fahrzeuge - davon 10 000 Lastwagen - hat das Bauwerk marode gemacht. Der Neubau wird nach Angaben der von Bund und Ländern getragenen Projektgesellschaft Deges frühestens 2026 fertig.

In den kommenden zehn Jahren müssen Hunderte Brücken auf Fernstraßen in NRW saniert oder ersetzt werden. Die Kosten werden mit 4,5 Milliarden Euro veranschlagt. Es handele sich vor allem um Brücken aus den 60er und 70er Jahren, sagte Scholz. Eines der größten laufenden Projekte ist die Lennetalbrücke auf der A45 bei Hagen. Sie ist zum Teil fertiggestellt. dpa

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