VRR kritisiert Bahn Deutsche Bahn und Co.: Welche Zuglinien sich in NRW am stärksten verspäten

Düsseldorf/Essen · Der VRR kritisiert in einem neuen Qualitätsbericht den Zugverkehr in NRW scharf. In allen Bereichen habe sich das Angebot der Deutschen Bahn und anderer Anbieter verschlechtert.

 Auch die S-Bahnen in NRW sind laut VRR unpünktlicher geworden.

Auch die S-Bahnen in NRW sind laut VRR unpünktlicher geworden.

Foto: dpa/Federico Gambarini

Laut Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) hat sich die „Qualität auf der Schiene“ merklich verschlechtert. Die Kritik bezieht sich auf das Angebot der Deutschen Bahn in NRW und auf alle anderen Verkehrsunternehmen.

Laut dem Qualitätsbericht 2018 hat sich das Angebot für die Fahrgäste insgesamt in den Bereichen wie Pünktlichkeit der Linien und Zustand der Fahrzeuge verschlechtert.

„Mit einer durchschnittlichen Verspätung von einer Minute und 51 Sekunden waren die Regionalexpresse, Regionalbahnen und S-Bahnen im VRR insgesamt unpünktlicher unterwegs als im Vorjahr (eine Minute und 43 Sekunden)“, heißt es in einer Mitteilung des Verkehrsverbundes. Auf einer Übersicht ist zu sehen, dass der RE 1 von Aachen über Köln im Durchschnitt die meisten Verspätungs-Minuten sammelt. Mit knapp unter vier Minuten Verspätung im Durchschnitt gehört auch der RE 7, der unter anderem in Wuppertal und Krefeld hält, zur Negativ-Spitzengruppe des VRR. Auch die Nordwestbahn-Linie RE 10, die zwischen Kleve, Kempen, Krefeld und Düsseldorf verkehrt, befindet sich mit knapp drei Minuten Verspätung je Fahrt im oberen Bereich.

„Dramatische“ Situation bei verkürzten Zügen

Besonders „dramatisch“ laut Mitteilung des VRR ist die Situation bei der sogenannten Zugbildung - also Züge, die mit weniger Waggons als vereinbart unterwegs sind. Die Anzahl an nicht wie bestellt verkehrenden Zügen sei 2018 vor allem bei den RE- und S-Bahn-Linien sei enorm gestiegen.

Zudem habe es mehr vorhersehbare Zugausfälle gegeben, „die in der Regel durch Baustellen im Schienennetz der Deutschen Bahn bedingt waren“, so der VRR. Beispiele seien hier längerfristige Streckensperrungen beispielsweise rund um Wuppertal oder zwischen Duisburg und Essen.

So gibt es Einschränkungen wegen Bauarbeiten auf der Strecke Köln-Düsseldorf bis zum 9. März. Betroffen ist die Linie RE 6.

Wegen eines Hangrutsches in Wuppertal Mitte Februar verlegt die Deutsche Bahn aktuell das betroffene Gleis. Dort sollen ab Freitag, 1. März wieder alle Züge planmäßig fahren.

(red)
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