Verkehr Auf der A3 war das Wochenende die Hölle - und es könnte schlimmer werden

Wegen Sanierungsarbeiten ist die A3 bei Leverkusen noch bis Mittwoch teils gesperrt. Es herrschte zeitweise Chaos. Nächstes Wochenende droht rund um Köln der nächste Kollaps.

 Symbolbild.

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Foto: dpa

Köln. Kilometerlange Staus auf den Autobahnen im Raum Leverkusen haben am Wochenende Autofahrern zu schaffen gemacht. Auf der teils gesperrten Autobahn 3 zwischen Langenfeld und Leverkusen in Richtung Frankfurt staute sich schon am Samstag der Verkehr auf rund 13 Kilometern, wie die Autobahnpolizei mitteilte. „Da ist tatsächlich die Hölle los“, sagte eine Sprecherin.

Grund für die Sperrung auf der A3 sind Fahrbahnsanierungen. Zeitweise war nur eine Spur befahrbar. Am Freitagabend gegen 22 Uhr hatten die Arbeiten begonnen, bis Mittwochmorgen sollen sie abgeschlossen sein, wie der Landesbetrieb Straßen.NRW im Vorfeld mitteilte. „Die Bauarbeiten laufen auf Hochtouren“, sagte Sprecher Bernd Löchter.

Am Sonntag entspannte sich die Verkehrslage etwas. „Es gibt keine großartigen Störungen, gerade im Vergleich zu Samstag“, sagte ein Sprecher der Autobahnpolizei. Allerdings ging es für Autofahrer auch am Sonntag rund um das Kreuz Leverkusen immer wieder nur langsam voran. Auf der A3 staute sich der Verkehr zeitweise auf zehn Kilometern, auf der A1 auf sieben Kilometern. „Die Autofahrer haben sich ganz gut darauf eingestellt und nehmen auch weiträumige Umwege in Kauf“, sagte Löchter.

Er rechne trotz des für viele verlängerten Wochenendes am Montag mit vielen Autos im Berufsverkehr, sagte Löchter „Deshalb stehen ab Montagmorgen zwei Fahrspuren zur Verfügung.“

Entspannung auf den Straßen ist auch nach den abgeschlossenen Sanierungsarbeiten nicht in Sicht: Vom späten Freitagabend der kommenden Woche an muss die A1 nahe der maroden Leverkusener Brücke für einige Tage in Richtung Koblenz gesperrt werden. Am vergangenen Freitag war dort in acht Metern Tiefe ein Gegenstand entdeckt worden, bei dem es sich um eine Weltkriegsbombe handeln könnte. Um zu klären, was genau sich dort in der Tiefe befindet, muss die Fahrbahn geöffnet werden und eine Spezialfirma ein Loch graben.

„Eine mittlere Katastrophe“ - so bezeichnet der ADAC Nordrhein den möglichen Bombenfund und die Auswirkungen auf den Verkehr. „Dieser Abschnitt ist ohnehin schon ein Nadelöhr“, sagte Verkehrsexperte Roman Suthold. Mit rund 120 000 Fahrzeugen pro Tag gehört der Abschnitt der Leverkusener Brücke zu den meistbefahrenen in Deutschland. dpa

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