Kohlekommission entscheidet Vattenfall und BayWa wollen in Braunkohle-Revier in NRW investieren

Düsseldorf · Die Kohlekommission entscheidet heute in Berlin über den Ausstieg aus der Energieversorgung mit Kohlekraftwerken in Deutschland. Zwei Konzerne kündigen derweil an, einspringen zu wollen.

 Bergbaumaschinen stehen im Tagebau Garzweiler.

Bergbaumaschinen stehen im Tagebau Garzweiler.

Foto: dpa/Federico Gambarini

Während die Kohlekommission beim Treffen am Freitag einen Abschluss ihrer Arbeit anstrebt, haben die Energiekonzerne Vattenfall und BayWa kündigten derweil massive Investitionen in den Braunkohle-Revieren an, um auf den Flächen der Braunkohle-Tagebaue Solar- und Windparks zu errichten. BayWa-Vorstandschef Klaus Josef Lutz sagte dem "Handelsblatt", man sei "in der Lage, ab 2020 Solar- und Windprojekte im Kraftwerksmaßstab in Deutschland umzusetzen - und das zu rein marktwirtschaftlichen Bedingungen, ohne jegliche Subvention".

BayWa-Manger Benedikt Ortmann sagte der Zeitung, in der Lausitz könnten Photovoltaik-Anlagen und Windräder mit einer Leistung von bis zu 40 Gigawatt installiert werden. Vattenfall-Manager Claus Wattendrup sagte dem "Handelsblatt", Wind- und Solarparks in dieser Größenordnung in Betrieb zu halten, sei "nicht trivial". "Das wäre mit vielen tausend Jobs verbunden." Die Braunkohle-Reviere könnten so als "Energie-Regionen" erhalten bleiben.

Die Kohlekommission war im Sommer von der Regierung eingesetzt worden, um einen Weg für den Ausstieg aus der Kohleverstromung zu erarbeiten.

(AFP)
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