Hockey Kapellen auf Asche, Holzeim „aufm Acker“

Rhein-Kreis. · Für die ambitionierten Landesligisten aus dem Kreis stehen besondere Spiele an.

 „Und der Acker bebt“: Die Sportanlage des SV Hönnepel/Niedermörmter „An der Düffelsmühle“ in Kalkar hat am Niederrhein längst Kultstatus erreicht.

„Und der Acker bebt“: Die Sportanlage des SV Hönnepel/Niedermörmter „An der Düffelsmühle“ in Kalkar hat am Niederrhein längst Kultstatus erreicht.

Foto: Hubert Wilschrey

Gleich aus zwei Gründen ist der Auftritt des Landesligisten SC Kapellen beim ehemaligen Spitzenreiter SV Scherpenberg besonders: Samstagabends (Anstoß 18 Uhr) wird im Amateurfußball eher selten gekickt, und dann findet die Partie im Waldstadion auch noch auf einem Aschenplatz statt.

Etwas ungewohnt zwar, für die Gäste aber kein wirkliches Problem. „Der Samstagtermin kommt uns sogar ganz recht“, sagt der Sportliche Leiter Jörg Ferber, denn so könne die Mannschaft nach dem Match ganz entspannt in den Geburtstag seines verletzten Sohnes Maik am Sonntag reinfeiern. Auch der am Niederrhein fast schon archaisch wirkende Untergrund schreckt Ferber nicht: „Bei uns sind viele Spieler an Asche gewöhnt. Alex Hauptmann hat darauf in Delrath jahrelang gespielt – genau wie die aus Gnadental gekommenen Jungs. Wir sollten das nicht als Ausrede sehen.“ Zumal die Formkurven der beiden Teams zuletzt deutlich auseinanderdrifteten: Die mit drei Siegen in die Saison gestarteten Moerser warten seit mittlerweile drei Partien auf einen Punktgewinn, im gleichen Zeitraum schweißte der SCK in Liga und Niederrheinpokal eine Serie von vier Siegen in Folge zusammen. Doch Ferber will mehr: „Wir müssen am Samstag nachlegen“, fordert er.

Die wieder aufflackernden Personalprobleme belasten ihn dabei nicht im Geringsten. „Unser guter Kader kann das auffangen.“ Saßen beim 4:2 am Sonntag in Lintorf zu Beginn in Robert Wilschrey, Nils Mäker, Stephan Wanneck und Marc Paul noch Dritt-, Regional- und Oberliga erprobte Akteure auf der Auswechselbank, so sind für das Spiel in Scherpenberg einige Fragezeichen zu setzen: Lennart Ingmann ist nach abgelaufener Rotsperre ebenso angeschlagen wie Daniel Ferber und der zuletzt so starke Can Yücel. Ohnehin nur als Zuschauer mit von der Partie sind die Rekonvaleszenten David Dygacz, Marcel Kalski, Maik Ferber und Simon Kuschel.

Holzheim treffen
die Ausfälle hart

Viel härter treffen die Ausfälle den qualitativ nicht ganz so üppig besetzten Lokal- und Ligarivalen Holzheimer SG, der am Sonntag (15 Uhr) ein weiteres Kellerduell beim ehemaligen Oberliga-Meister SV Hönnepel/Niedermörmter zu bestreiten hat. Läuft es ganz dumm, fallen in Alexander Nuss und Eser Pekin zwei weitere Stammkräfte aus. Dabei war Trainer Guido van Schewick froh, dass neben den Kurzurlaubern Maurice Girke, Bozidar Mestrovic und Sahel Fasli auch die schmerzlich vermissten Kapitäne Oliver Esser und Calli Schneider zurück im Team sind. Die Partie auf dem kultigen Sportplatz an der Düffelsmühle („Und der Acker bebt“) erinnert stark an die Begegnung der Holzheimer vor drei Wochen gegen Fischeln. Auch da war die HSG quasi zum Punkten verpflichtet – und gewann nur glücklich.

Bemerkenswert: Der SV Hönnepel/Niedermörmter hat zuletzt einen beachtlichen Sturzflug hingelegt. In der Saison 2013/14 war der Dorfverein als Niederrhein-Meister sportlich für die Regionalliga qualifiziert, verzichtete aber auf den Aufstieg.

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