Erhebung Umfrage von NRW-Bürgern im Oktober: Wüst beliebtester Politiker, Energiekrise bereitet Sorgen

Düsseldorf · Westpol hat eine Umfrage zum Befinden der Bürger in NRW zur aktuellen Lage gestartet. Die Energieversorgung ist dabei das wichtigste Problem derzeit.

 Viele Bürger in NRW sorgen sich um die Energieversorgung und steigenden Kosten.

Viele Bürger in NRW sorgen sich um die Energieversorgung und steigenden Kosten.

Foto: dpa/Marijan Murat

Wirtschaftliche Stimmung äußerst schlecht

Aktuell bewertet nur noch ein Drittel der Bevölkerung von NRW die ökonomische Situation positiv. Im Mai sahen noch die Hälfte der Bürger die Lage gut oder sehr gut. Somit sind zwei Drittel aller Bürger unzufrieden. Verantwortlich dafür ist mitunter die Ukraine-Krise.

Energiekrise ist das größte Problem

Ebenfalls mit dem Krieg verbunden ist auch die Frage nach der Energieversorgung. Aktuell sehen 37 Prozent der Bürger von NRW die Energiepolitik als größte Herausforderung für die Politik im Bundesland. Damit rangiert die Energiepolitik an erster Stelle der der Problemliste, noch vor der Bildungspolitik und der Mobilitätsfrage. Damit verbunden ist auch die Angst vor einer weiter ansteigenden Inflation, die mittlerweile jeder Zehnte in NRW hat. Auch die Flüchtlingsthematik ist mit 12 Prozent im Bewusstsein der Bürger deutlich angestiegen.

Braunkohleausstieg im Jahr 2030

Rund 50 Prozent der Wahlberechtigten in NRW unterstützen einen vorzeitigen Braunkohleausstieg im Jahr 2030. Circa ein Fünftel wäre für eine Fortführung bis zum Jahr 2038 gewesen. Während die Grünen sich mit überwiegender Mehrheit für einen frühen Ausstieg aussprachen, haben die Anhänger der AFD mit 62 Prozent für eine längere Braunkohleförderung plädieren.

Hälfte der Bürger steht Schwarz-Grün kritisch gegenüber

Rund 50 Prozent der Bürger sind mit der aktuellen Politik der Landesregierung unzufrieden oder betrachten diese mit Skepsis. Damit wird die amtierende Landesregierung in der aktuellen Situation schlechter bewertet als die schwarz-gelbe Landesregierung im Vorfeld der vergangenen Landtagswahl.

Zufriedenheit mit Hendrik Wüst

Die Hälfte der Bürger NRWs sind derzeit zufrieden mit der Politik ihres Ministerpräsidenten. Rund ein Drittel hingegen zeigt sich weniger oder gar nicht zufrieden mit seiner politischen Arbeit. Im Bundesvergleich liegt er damit im Mittelfeld und ist in NRW der beliebteste Politiker.

Mona Neubaur, Stellvertreterin von Wüst, ist bei rund ein Viertel aller Bürger angesehen, aber bei genauso Vielen stößt die gebürtige Bayerin auch auf Kritik.

Kritischer gesehen wird Thomas Kutschaty, mit dessen Politik zwar auch etwas mehr als ein Viertel der Bürger zufrieden sind, jedoch sprechen ihm rund 10 Prozent mehr ein kritisches Urteil aus.

49-Euro-Ticket als Nachfolger des 9-Euro-Tickets

Ein Drittel der Befragten gaben an, das Nachfolgeticket nutzen zu wollen. Damit will die überwiegende Mehrheit das Ticket gar nicht oder wahrscheinlich nicht nutzen. Ein Unterscheid zeichnet sich dabei bei den Altersgruppen ab. So ist die Absicht unter Jüngeren das Ticket zu Nutzen größer, als unter Älteren.

(red)
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