Boxen Rost fiebert der Box-Gala entgegen

Der Gerresheimer trifft Samstag bei einer Boxgala in der Classic Remise auf den Georgier Davit Makaradze.

 Timo Rost (l.) bestritt 2019 den Hauptkampf im Supermittelgewicht gegen Bartlomiej Grafka.

Timo Rost (l.) bestritt 2019 den Hauptkampf im Supermittelgewicht gegen Bartlomiej Grafka.

Foto: RP/HORSTMUELLER GmbH

Timo Rost tut vieles dafür, um seine großen Ziele noch zu erreichen. Der Gerresheimer Boxer möchte innerhalb des nächsten Jahres die Top 20 der Welt im Supermittelgewicht erreichen und strebt den WM-Titel an. Vor wenigen Wochen hat der 29-Jährige sich nach drei Jahren und elf Kämpfen sogar von seinem Trainer Rüdiger May getrennt – in der Hoffnung, dass er unter seinem neuen Coach Walter Broll schneller die Weltspitze erreicht. Der Plan geht nach Ansicht des gebürtigen Düsseldorfers voll auf. „Ich habe noch nie so viel und so intensiv trainiert, ich bin in der Form meines Lebens“, sagt er.

Am Samstag will Rost das bei seinem ersten Heimkampf unter seinem neuen Coach in der Classic Remise beweisen. Bei der Box-Gala in Wersten wird er auf den Georgier Davit Makaradze treffen, der kurzfristig für Bosko Nisic einspringt. Ein vorzeitiger Knock-out wäre gegen den Georgier, der schon bei Europameisterschaften antrat, eine Überraschung, meint Rost vor dem Duell. Es ist über acht Runden angesetzt. „Ich werde alles versuchen, den Kampf vorzeitig zu beenden. Aber wenn er über die gesamte Distanz geht, dann sollte es schon ein ganz klarer Sieg werden.“

Rost braucht wegen seines fortgeschrittenen Alters mehr Tempo in seiner Entwicklung, um seine Träume noch zu verwirklichen, wie er sagt. Der neue alte Trainer Walter Broll sei dabei ein Glücksfall. „Denn es dauert in der Regel zwei, drei Jahre bis Trainer und Boxer sich wirklich kennen. Broll und ich kennen uns aber schon seit vielen Jahren gut.“ Unter Broll trainierte Rost schon als Amateur und während seines Bachelor-Studiums in Dortmund. Dort entwickelte sich der Student der Gesundheits- und Bewegungswissenschaft zu einem guten Konterboxer, der seine Fäuste blitzschnell zu einer massiven Doppeldeckung zusammenziehen kann, der über Mut und Timing in der Offensive sowie eine starke Rechte und einen gefährlichen Aufwärtshaken verfügt.

Kein langes Warten auf Konter, sondern aggressive Angriffe

Seinen Düsseldorfer Fans verspricht der Boxer, dass sie am Samstag beobachten werden können, dass er nun taktisch ganz anders unterwegs ist. „Ich bin unter Broll zurück zu meinen Wurzeln gegangen, warte nun nicht mehr auf die Chance zum Kontern, sondern agiere wie bei meinen Anfängen offensiver und aggressiver.“

300 Fans werden den unabhängigen Faustkämpfer, Ex-Hochschulmeister und früheren Dritten der Deutschen Meisterschaft in der Classic Remise beobachten und anfeuern können. „Ich bin in diesen letzten Tagen vor dem Kampf vollkommen im Tunnel, total fokussiert auf dieses Duell“, sagt Rost, der zuletzt im Juli vor knapp 30 Zuschauern in Wuppertal boxte. „Ich freue mich unglaublich auf diesen Abend. Er ist ein guter Test und ein wichtiger Schritt auf meinem weiteren Weg.“ Dankbar ist er, dass er nun wieder vor einer etwas größeren Kulisse boxen darf. „Die Stimmung am Ring brauche ich, dafür trainiere ich.“

Bei der Box-Gala stehen neun Kämpfe auf dem Programm. Zu den Höhepunkten zählen die Veranstalter auch die Auftritte von Nathanel Lukoki bei seinem Profi-Debüt und vom Düsseldorfer Yaser Yüksel. Spannung verspricht auch das Duell zwischen Verena Kaiser, Nummer zehn Welt, und der Polin Karina Kopinska. Infos und ­Tickets gibt’s online:

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