Steinmeier lobt Baltikum für Einsatz für friedliches Europa
Münster (dpa) - Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat die baltischen Staaten für ihr optimistisches Eintreten für ein friedliches Europa gelobt. „Europa als Zukunft und Notwendigkeit: Manchmal scheint es mir fast, als seien uns die baltischen Staaten ein gutes Stück voraus, was Ernst und Lebendigkeit dieser Einsicht angeht“, sagte Steinmeier am Samstag bei der Verleihung des Internationalen Preises des Westfälischen Friedens an Estland, Lettland und Litauen.
Stellvertretend für die Bürger ihrer Länder nahmen die litauische Präsidentin Dalia Grybauskaitė, die estnische Präsidentin Kersti Kaljulaid und der lettische Präsident Raimonds Vējonis den Friedenspreis entgegen. Sie dankten für die Auszeichnung und betonten, ihre Zukunft weiterhin in einem vereinten und starken Europa zu sehen - aller Herausforderungen und Differenzen innerhalb der EU zum Trotz.
In seiner Laudatio unterstrich Steinmeier die „unbeugsame Freiheitsliebe“ der Länder und ihre Überzeugung in der EU Freiheit, Selbstständigkeit und Rechtsstaatlichkeit zu finden. 30 Jahre nach der Unabhängigkeit von der Sowjetunion gelten die EU- und Nato-Mitglieder am nordöstlichen Rand Europas als demokratische Musterländer.
„Sie wissen: Nur gemeinsam sind wir stark“, sagte der Bundespräsident. Mit Blick auf das durch andauernde Provokationen von US-Präsident Donald Trump unter Druck geratene transatlantische Verhältnis fügte er hinzu: „Wir brauchen einander als Partner und Freunde. Das ist Ihre und unsere Überzeugung. Unsere gemeinsame Hoffnung bleibt, dass das auch auf der anderen Seite des Atlantiks nicht vergessen wird.“