Steinmeier ehrt baltische Staaten für Friedensbemühungen

Münster (dpa/lnw) - Die Verleihung des Internationalen Preises des Westfälischen Friedens sorgt heute für ein Großaufgebot an Staatsoberhäuptern in Münster. Der Preis, der besonderen Einsatz für friedliches Miteinander in Europa würdigen soll, geht zum einen an die Pfadfinder und zum anderen an die baltischen Staaten.

In einem Festakt werden die estnische Präsidentin Kersti Kaljulaid, die litauische Präsidentin Dalia Grybauskaitė und der lettische Präsident Raimonds Vējonis den Friedenspreis entgegennehmen. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier wird als Laudator erwartet.

Stifterin der mit insgesamt 100 000 Euro dotierten Auszeichnung ist die Wirtschaftliche Gesellschaft für Westfalen Lippe (WWL), ein Zusammenschluss verschiedener Unternehmer. Laut Jury-Begründung will die WWL die besonderen Bemühungen um europäische Integration der baltischen Staaten in ihrer exponierten und durchaus verwundbaren Lage am Rande Europas würdigen und stärken.

Die Pfadfinder-Bewegung mit weltweit rund 50 Millionen Mitgliedern erhält den Preis für ihre gemeinsamen Werte, nach denen alle Menschen unabhängig von Herkunft, Hautfarbe, Glauben und Besitz in Frieden leben können sollen.

Der alle zwei Jahre verliehene Preis erinnert an den Westfälischen Friedensschluss von Münster und Osnabrück, der 1648 das Ende des Dreißigjährigen Krieges besiegelt hatte. In den vergangenen zwanzig Jahren ging der Preis unter anderem an die ehemaligen Bundeskanzler Helmut Kohl und Helmut Schmidt, die Besatzungen der Internationalen Raumstation ISS oder den ehemaligen UN-Generalsekretär Kofi Annan.

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