Stefan Walter hat ein Buch geschrieben Von Tönisvorst in die weite Welt

Tönisvorst · Der gebürtige Tönisvorster Stefan Walter, der in Krefeld lebt, hat schon weite Teile der Welt bereist. Über seine Erlebnisse berichtet er in seinem Buch „Freiheit leben – Was ich von der Welt gelernt habe“.

 „Freiheit leben“ heißt oft auch im Auto schlafen. Stefan Walters Backpacker-Erfahrung begann nach seinem Abitur mit einer Reise in einem alten Kombi durch Australien.

„Freiheit leben“ heißt oft auch im Auto schlafen. Stefan Walters Backpacker-Erfahrung begann nach seinem Abitur mit einer Reise in einem alten Kombi durch Australien.

Foto: Walter

Alles beginnt mit einem Jahr Work and Travel: Stefan Walter ist vom Reisefieber gepackt, verbringt ein Jahr im fernen Aus­tralien und erlebt dabei die tollsten Abenteuer. Seine erste, aber beileibe nicht letzte Reise bringt ihn aber auch dazu, sein Leben zu überprüfen und dabei herauszufinden, was wirklich zählt im Leben. Er möchte nicht länger Teil eines durchgeplanten Lebens sein, sondern Neues erleben und in erster Linie unkonventionelle Lebensentwürfe prüfen und selbst leben.

Über das, was er dabei erlebte und für sich herausfand, hat der gebürtige Tönisvorster Lehrer für Englisch und Sport am Gymnasium in Kamp-Lintfort und Vater dreier Kinder, der jetzt in Krefeld lebt, aktuell ein Buch mit dem Titel „Freiheit leben – Was ich von der Welt gelernt habe“ geschrieben. Das Buch ist im Naturzeit-Verlag erschienen, und die Lektüre kann man jedem, der sich die Neugier auf die Welt und die Freude am Reisen bewahrt hat, empfehlen. Es bietet einen anderen und neuen Blick auf die Abenteuer und Herausforderungen, die mit dem Reisen in ferne Länder verbunden sind.

Stefan Walters bis heute ungebrochene Lust am Reisen und die Art und Weise, wie er das tut, beginnt mit einem Backpacker-Jahr in Australien, bei dem er mit einem alten Kombi unterwegs ist, in dem er auch schläft. Er lernt, Schafe zu scheren und Kühe durchs Outback zu treiben, erntet Avocados und erfährt, wie romantisch es ist, an einem Lagerfeuer zu sitzen und an einsamen Stränden zu schlafen.

Darüber schreibt er spannend und einfühlsam, dass der Leser oder die Leserin so richtig dabei sein kann und selbst schnell Lust auf freies, ungebundenes Reisen in ferne Länder bekommt. Es folgen weitere Reisen nach Neuseeland, nach Asien, wo er auf Komodo die berühmten Komodo-Warane kennenlernt. Er begegnet in Nepal Tigern, macht ein Auslandssemester in Amerika und bereist bei einem Roadtrip die Country-Landschaft im Westen der Staaten.

Er ist aber auch als Kanu-Guide in Schweden und Frankreich unterwegs und geht auf Schildkrötensuche auf Sumatra. Dies sind nur einige Beispiele für Reisen, die nicht nur für Stefan Walter eine großartige Erfahrung sind, sondern auf die er seine Lesergemeinde mitnimmt.

Corona beendet auch für ihn hochfliegende Reisepläne. Inzwischen ist die Familie gegründet und auf fünf Personen gewachsen. Für die Walters kein Hindernis: Auch mit Baby in der Trage reisten sie schon durch Mexiko und Florida. Nun endet das Buch ganz einfach mit einem Trip nach Norderney. Aber auch das ist nicht etwa nur eine Woche Strandurlaub: Gleich ein halbes Jahr lebt die Familie auf der Nordseeinsel. Walters Ehefrau sucht sich eine Arbeitsstelle und findet sie bei der Inselverwaltung: Fortan leitet sie dort während des Aufenthalts das Jugendcafé. Von Norderney sind die Walters begeistert: Es muss nicht immer nur der ferne Kontinent sein, Im Zusammenleben mit den nur 6000 Inselbewohnern, zu denen Jahr für Jahr Tausende von Touristen kommen, lernen sie die Insel zu schätzen.

Ein Ende der Reiseabenteuer ist noch lange nicht erkennbar: Im Juli wird die gesamte Familie - die Kinder sind inzwischen dreieinhalb und sieben Jahre alt – nach Kanada aufbrechen, um dort vier Monate zu verbringen und den Westen dieses schönen Landes kennen zu lernen. Stefan Walter hat Elternzeit genommen, die schulpflichtige Tochter wurde vom Unterricht befreit.

Das Beste am Reisen, sagt der Autor, sei die Freiheit: Heute einen Berg zu besteigen, morgen einfach mal im Ozean zu schwimmen und am Strand zu liegen, übermorgen einen sehenswerten Tempel zu besuchen. Die grenzenlose Neugier, die er sich bewahrt hat, treibt ihn an. Und sich einfach auch mal treiben zu lassen, gehört dann auch dazu.

Bei seinen Reisen lernt er völlig andere und neue Kulturen und deren Wertvorstellungen kennen und zieht für sich seine persönlichen Schlüsse daraus, die er gerne weitergeben möchte. Und er macht auf seinen vielen Touren rund um die Welt so seine Erfahrungen und lernt zum Beispiel, dass der erste Schritt immer der wichtigste ist, dass wir Zeit nicht verlieren können, wenn wir unserem Herzen folgen in dem, was wir tun. Er rät: „Wähle einen Job, den du liebst, dann musst du nie wieder arbeiten!“ Was man gerne tut, fällt nicht schwer.

Stefan Walter findet heraus, was zählt im Leben und was nicht so wichtig ist, wie es von uns genommen wird. Und das teilt er mit seiner Lesergemeinde. Alles in allem ein lesenswertes und spannendes Buch mit Erkenntnissen, die für die eigene Persönlichkeitsentwicklung bedeutsam sein können. Viel mehr als ein Reiseführer, ein Buch, das zum Nachdenken und zum Überprüfen all dessen, was man bisher gedacht hat, führen kann.

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