Stadtwerkeverbund Trianel wieder in den schwarzen Zahlen

Düsseldorf (dpa/lnw) - Der auf den Strommarkt tätige Stadtwerkeverbund Trianel ist im vergangenen Jahr in die schwarzen Zahlen zurückgekehrt - allerdings nur durch den Verkauf von Unternehmensbeteiligungen.

Dadurch konnte Trianel für 2017 einen Jahresüberschuss von 1,5 Millionen Euro ausweisen, wie das Unternehmen am Montag in Düsseldorf berichtete. Im Jahr zuvor hatte unter dem Strich ein Verlust von 4,1 Millionen Euro gestanden. Für 2018 erwartet der Verbund auch ohne Sondereffekte einen Überschuss auf geringen Niveau, wie der Sprecher der Geschäftsführung, Sven Becker, sagte.

Trianel betreibt unter anderem zusammen mit Stadtwerken ein Steinkohlekraftwerk in Lünen und ein Gaskraftwerk in Hamm. Das 2013 ans Netz gegangene 750-Megawatt-Kohlekraftwerk in Lünen produziere weiter hohe Verluste, bei der Anlage in Hamm sei das Minus mittlerweile nur noch sehr gering, sagte Becker.

Wie die großen Energiekonzerne setzt auch der Stadtwerkeverbund bei der Stromproduktion zunehmend auf Wind- und Solaranlagen. Seit Juni wird in der Nordsee vor Borkum ein zweiter Windpark errichtet, an dem Trianel beteiligt ist. Bis Herbst 2019 sollen alle Windräder stehen. Außerdem will der Verbund mit Angeboten bei der Digitalisierung der Stromversorgung mehr verdienen.

Dem 1999 gegründeten Stadtwerkeverbund mit Sitz in Aachen gehören mittlerweile 58 Gesellschafter aus Deutschland, den Niederlanden, Österreich und der Schweiz an. Als Reaktion auf die roten Zahlen im Geschäftsjahr 2016 hatte Trianel ein umfangreiches Sparprogramm gestartet. Unter anderem sank sie Zahl der Mitarbeiter von 347 auf 309 zum Jahresende 2017.

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