Staatsanwaltschaft ermittelt gegen zwei Bamf-Dolmetscher
Nürnberg (dpa) - Neben dem Verfahren gegen eine frühere Außenstellen-Leiterin in Bremen laufen auch Ermittlungen gegen zwei Dolmetscher aus anderen Büros des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (Bamf).
In einem weiteren Fall wird zudem gegen einen Antragsteller wegen eines „gescheiterten Bestechungsversuchs“ ermittelt. Wie ein Bamf-Sprecher am Freitag in Nürnberg mitteilte, waren die beiden Dolmetscher auf freiberuflicher Basis tätig. Über den Verdacht der Korruption und Bestechlichkeit hatten zuerst die „Welt“ und die „Nürnberger Nachrichten“ berichtet.
Nach Angaben des Sprechers brachte das Bamf die drei Fälle selbst zur Anzeige. „Ob hier überhaupt Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Bundesamts betroffen sind, ist noch Gegenstand der laufenden Ermittlungen.“
Dem Vernehmen nach ereigneten sich die Vorfälle in einer Dienststelle der Behörde in Nordrhein-Westfalen sowie in zwei Büros in Baden-Württemberg. In einem Fall soll ein Dolmetscher dem Vernehmen nach versucht haben, einen anderen Dolmetscher zu korrupten Machenschaften anzustiften.