WfS will über Steuererhöhung informieren

Der Vorschlag des Kämmerers betrifft möglicherweise auch Mieter.

Sprockhövel. Am Dienstagabend hat sich die Wählergemeinschaft WfS (Wir für Sprockhövel) zur öffentlichen Fraktionssitzung getroffen — ihr Thema: die von Kämmerer Rainer Kaschel zur Rettung des städtischen Haushaltes vorgeschlagene Erhöhung der Grundsteuer um rund 27 Prozent. Dabei wurde schnell deutlich, dass die Mitglieder der WfS vermutlich die gesamte Bandbreite der Bevölkerung repräsentieren.

„Wir stehen mit der Grundsteuer im Vergleich zu den Nachbarstädten am unteren Ende. Wir sollten uns den anderen angleichen“, sagten beispielsweise Christoph Bremkamp und Dirk Schulz. „Die Grundsteuer ist nicht besonders sozial, weil sie jeden trifft. Die ertragsabhängige Gewerbesteuer sozialverträglicher verträglicher“, sagt hingegen Stadtrat Holger Krefting.

Angesichts bisher ausbleibender Proteste aus der Bevölkerung vermutet die WfS, dass die Auswirkungen der Erhöhung vielen noch nicht bewusst ist. „Die Erhöhung kann als Umlage auf die Mieten weitergegeben werden“, erklärt Krefting. Um das Thema bekannter zu machen und die Meinung der Bürger zu erfragen, will die WfS demnächst mit Infoständen in der Stadt auftreten.

Außerdem sollen Möglichkeiten erkundet werden, wie die Ausgaben der Stadt verringert werden können — auch weil bei einer Zunahme von zugeteilten Asylbewerbern höhere Sozialausgaben auf die Stadt zukommen könnten. Als Thema wurde eine Zusammenlegung des Bauhofs mit einer Nachbarstadt nach dem Muster der Bibliothek genannt. Auch die Musikschule müsse man überprüfen, forderte Krefting. „Man muss sich dann auch fragen, ob wir uns das Freibad noch erlauben können“, sagte Christoph Bremkamp.

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