Bürgermeister-Kandidat Volker Hoven will die Generationen verbinden

Sprockhövel. · INTERVIEW Der Bürgermeister-Kandidat spricht über die Ideen für die Zukunft Sprockhövels.

 Volker Hoven sieht viele Herausforderungen, vor der die Stadt Sprockhövel in Zukunft steht.

Volker Hoven sieht viele Herausforderungen, vor der die Stadt Sprockhövel in Zukunft steht.

Foto: Schwartz, Anna (as)

Durch den angekündigten Rückzug des Bürgermeisters Ulli Winkelmann wird Sprockhövel nach den Kommunalwahlen im kommenden September definitiv einen neuen ersten Bürger bekommen. Mit seiner Kandidatur für das höchste Amt der Stadt bekannte sich Sprockhövels Erster Beigeordneter Volker Hoven früh zu seinen Ambitionen. Im Gespräch mit der WZ spricht der 45-Jährige über seine Motivation für das Amt, über seine Ziele für die Stadt und warum er seine berufliche Zukunft in die Hände der Sprockhöveler Bürger legen möchte.

Herr Hoven, Sie haben – für einige relativ früh – ihre Kandidatur für das im kommende Jahr frei werdende Amt des Bürgermeisters öffentlich gemacht. Was war Ihre Motivation?

Volker Hoven: Für mich ist es ein absoluter Traumjob und eine Berufung zugleich, in Sprockhövel Bürgermeister zu sein. Als ich während des krankheitsbedingten Ausfalls Ulli Winkelmann vertrat, habe ich gemerkt, dass ich es auch kann. Daher ist die Idee in den vergangenen ein, zwei Jahren endgültig in mir gereift.

Als Beigeordneter sind Sie bereits stellvertretender Bürgermeister. Was reizt Sie an der Aufgabe des Bürgermeisters?

Hoven: Als Kämmerer bin ich von den politischen Mehrheiten einer Kommune abhängig, meine Arbeit zu tun. Ich lege meine Zukunft aber lieber in die Hände der Bürger und Wähler, die hoffentlich meine Arbeit bewerten.

Sie haben Ihre Kandidatur als einer der ersten in der gesamten Region öffentlich gemacht. Warum haben Sie einen so frühen Zeitpunkt gewählt?

Hoven: Da ich mit meiner Partei SPD, der FDP und der WfS eine breite Unterstützung fand und wir in unserer Stadt ein klares Signal geben wollen, haben wir es auch bekannt gegeben.

Welche Signale sind das?

Hoven: Dass unsere Stadt jetzt einen Verwaltungsfachmann an der Spitze braucht. Und das bin ich durch und durch. Nach einem Arbeitsunfall mit 19 Jahren musste ich umschulen und bin in die Verwaltung gekommen. Dort habe ich den Verwaltungsjob von der Pike auf gelernt und als Bauzeichner angefangen. Zunächst in Kürten, dann in Heiligenhaus und seit Jahren nun auch als Kämmerer und Beigeordneter in Sprockhövel habe ich viele Projekte – natürlich mit einem tollen Verwaltungsteam hinter mir – auf den Weg gebracht und umgesetzt.

Eben weil Sie erfolgreich waren. Fehlen Sie der Stadt dann nicht als Kämmerer?

Hoven: Nein, als Bürgermeister arbeite ich doch bei vielen Projekten mit.

Aber die Kämmerei dürfen Sie als Bürgermeister gar nicht verantworten, oder?

Hoven: Nein. Das ist verboten. Da habe ich sicherlich einige Ideen im Kopf. Aber das sollte man angehen, wenn es denn – hoffentlich – dazu kommt.

Wären Sie auch angetreten, wenn Ulli Winkelmann hätte weiter machen wollen?

Hoven: Über diese Frage habe ich mir keine Gedanken gemacht, weil sie sich nicht stellte. Aber es ist sehr wahrscheinlich, dass ich auch gegen ihn kandidiert hätte.

Sie haben Ihre Büros ja nebeneinander, wie ist Ihr Verhältnis seither?

Hoven: Wie vorher auch. Sehr professionell.

Merken Sie seit Ihrer Kandidatur in der Öffentlichkeit oder in der Verwaltung bei den Kollegen eine andere Wahrnehmung?

Hoven: (lacht) Das müssten Sie eigentlich meine Kollegen fragen. Aber, nein. Ich merke nichts. Wir haben weiter einige Herausforderungen vor der Brust, an denen wir als Team arbeiten. In der Öffentlichkeit merke ich im beruflichen Alltag auch keine Veränderungen. Allerdings bekomme ich, seitdem ich Bürgermeisterkandidat bin, öfters Einladungen zu Veranstaltungen.

Welche Herausforderungen sind das?

Hoven: Eines der wichtigsten Themen ist sicherlich, dass wir Generationen miteinander verbinden müssen. Wir haben eine wunderbare Stadt, in der wir gerne leben. Viele finden hier aber kein passendes Wohnangebot mehr. Bezahlbarer und barrierefreier Wohnraum sind einige erfolgreiche Projekte, an denen wir arbeiten, aber wir können hier noch mehr tun. Weitere Themen sind gute Kinderbetreuung, Bildung sowie Wertschätzung ehrenamtlichen Engagements und einiges mehr.

Was werden Sie am 13. September machen?

Hoven: Ich hoffe, einen erfolgreichen Wahlkampf feiern.

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