Volker Hoven startet mit Optimismus

Der neue Erste Beigeordnete hat gestern seine Arbeit aufgenommen. In den kommenden Wochen warten viele Aufgaben und Termine.

Volker Hoven startet mit Optimismus
Foto: Stefan Fries

Sprockhövel. Etwas früher als geplant begann gestern der erste Arbeitstag von Volker Hoven (SPD). Um kurz vor 9 Uhr betrat der neue Erste Beigeordnete sein Dienstzimmer im Sprockhöveler Rathaus und fand auf seinem Schreibtisch Blumen und einen Adventskalender vor. Seine vorzeitige Ankunft blieb natürlich nicht lange unentdeckt und so gab es für den 42-jährigen Familienvater eine Menge Hände zu schütteln. „Es war ein wirklich herzlicher Empfang“, erklärte Hoven am Nachmittag, nachdem er bereits einige Termine wahrgenommen hatte. Von denen gibt es für den neuen Dezernenten und Vertreter des erkrankten Bürgermeisters Ulli Winkelmann einige.

„Heute Morgen stand eine Konferenz mit den Fachbereichsleitern an, danach habe ich diverse Abteilungen bei einem Rundgang besucht“, erzählt Hoven von seinen Eindrücken im Rathaus, das er aus seiner Zeit als Stadtrat bereits gut kennt. Ein Vorteil, wie Hoven es nennt. Dennoch werde er Zeit brauchen, bis er sich mental vollständig auf die neue Aufgabe eingestellt habe. Für die hat er sich einige Ziele gesetzt. „Es wird eine große Herausforderung“, ist sich der 42-Jährige sicher, der gestern die Nachfolge von Bernd Woldt antrat. Als Erster Beigeordneter wolle er in seiner Heimat „Zukunft gestalten mit all dem, was ich gelernt habe“, lautet sein selbstbewusstes Vorhaben.

Seine politischen Vorstellungen wolle er dabei weit zurückstellen und einen möglichst breiten Schulterschluss mit allen Fraktionen herstellen, sagt Hoven und zeigt sich voller Optimismus. „Ich bin davon überzeugt, dass ich das in den acht Jahren, für die ich gewählt bin, durch meine Arbeit unter Beweis stellen kann.“ Ein Antrieb sei für ihn, dass er nur auf Zeit gewählt wurde. Zugleich sei er aber zuversichtlich, dass er nach Ablauf der Zeit genug Vertrauen für eine Wiederwahl gewonnen haben werde. Immerhin sei er inzwischen in Sprockhövel zuhause und arbeite nicht als eigentlich Fremder im Rathaus.

Auch inhaltlich spricht einiges dafür, dass Volker Hoven für die Stadt eine gute Wahl sein könnte, wenngleich diese mit 19 zu 17 Stimmen denkbar knapp ausfiel. Und das, obwohl es nach einem Auswahlverfahren mit insgesamt 14 Bewerbern keinen anderen Kandidaten mehr gab.

Als gelernter Bauzeichner mit gutem Praxisbezug ausgestattet, kann er auf gleich drei akademische Ausbildungen — zum Fachwirt Facility Management, in Betriebswirtschaftslehre und als Jurist zum Master in Law — zurückgreifen. „Ich spreche alle Sprachen, sowohl die Sprache der Techniker, als auch die der Juristen und der Verwaltungsmenschen“, sagt Volker Hoven. Dazu komme die politische Erfahrung aus zwei Stadträten in Wermelskirchen und Sprockhövel und an seiner bisherigen Wirkungsstätte als Fachbereichsleiter der Gebäudewirtschaft in Heiligenhaus, wo er vorgestern erst noch seinen Ausstand gab.

Hoven hofft in Sprockhövel auf viele neue Erfahrungen, aber auch darauf, dass Ulli Winkelmann nach Ablauf des ersten Amtsjahres wieder gesund ist und der Verwaltungsvorstand „komplett und mit voller Kraft die Herausforderungen meistern kann“. Diese sieht der neue Erste Beigeordnete vor allem darin, dass Zusammenleben in der Stadt zu stärken und Lebensräume zu verbessern. Als Beispiel nennt er die vielen Sportanlagen in der Stadt. Diese und die Schulen müssten trotz der schwierigen Haushaltslage erhalten bleiben.

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