Vereinsheim: Der letzte Korn geht auf die Handwerkerkunst

Das Vereinsheim des VfL Gennebreck wurde um 160 Quadratmeter aufgestockt. In acht Wochen soll der Bau fertiggestellt sein.

Gennebreck. 33 Schläge waren nötig, nachdem Zimmermann Stephan Lustig den Besuchern die bei einem Richtfest obligatorischen Sprüche fürs neue Heim zum Besten gegeben und mit einem Kornpinnchen zugeprostet hatte: „Gesegnet sei das neue Haus und die da gehen ein und aus.“ Oder etwa: „Der letzte Schluck, er gilt der Ehre des Handwerks, dem ich angehöre“, hallte es von der imposanten Holzkonstruktion über die schmucke Sportanlage.

Mit dem letzten Hammerschlag von Ralph Holtze (Zentrale Gebäudebewirtschaftung der Stadt Sprockhövel) setzte der Regen ein, tat der guten Stimmung jedoch keinen Abbruch. Die Gennebrecker bewiesen wieder einmal ein perfektes Timing. Im Juli hatten die Arbeiten für die rund 160 Quadratmeter Aufstockungsfläche aufs Vereinsheim begonnen.

„Durch die Probleme am Überbau sind wir zwar drei Wochen im Rückstand, aber ab nächste Woche gehts richtig zur Sache“, so VfL-Geschäftsführer Bernd Gabler, der von der Konstruktion fasziniert ist: „Wenn man drin steht, sieht man erst, wie riesig das ist.“

Freitagmorgen hatte ein Kranwagen innerhalb von fünf Stunden tragende Dachbalken mit jeweils 800 Kilogramm Gewicht aufgesetzt, die dann verschraubt wurden, bevor die Dachsparren aufgelegt wurden. Nach den Rest-arbeiten durch Zimmermann Stephan Lustig und Dachdecker Wolfgang Mittag soll der Innenausbau starten: „Etwa 30 VfL-Mitglieder aus allen handwerklichen Bereichen stehen schon in den Startlöchern.“

Drei Kabinen mit Zugang zur Dusche, eine Schiedsrichterkabine und ein neuer Technikraum mit Warmwasseraufbereitung werden die Sportanlage weiter aufwerten. Dank der Zuwendungen der Sparkassenstiftung, der Stadt und Eigenleistungen in Höhe von jeweils 40 000 Euro konnte das Projekt Aufstockung realisiert werden. „Es ist bemerkenswert, was sich durch das Engagement in Gennebreck entwickelt hat“, sagte Bürgermeister Klaus Walterscheid erfreut.

Neben zahlreichen Gästen und Besuchern konnte Bernd Gabler auch Sparkassenvorstand Daniel Rasche sowie Hauptsponsor und Geschäftsführer Karl-Otto Schlösser von der Firma Wicke begrüßen. „Wir wollen eine Zwischenbilanz ziehen.“ Würstchen und Kartoffelsalat schmeckten — und so gaben alle beim Feiern eine gute Figur ab. Gennebrecker sind eben eine große Familie.

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