Besonders merkte man den Kindern den Spaß bei den Tanzpassagen und mystischen Szenen an, wobei den kleinen „Musicalstars“ viel Raum für eigene Vorstellungen und kreative Elemente gelassen wurde. Seit April hatten sie im mittlerweile dritten Tanzprojekt „Der Tanz der Vampire“ unter der Leitung von Rebecca Lingk geprobt. In der rund 30-minütigen Aufführung tanzten und bewegten sich die neun Mädchen und zwei Jungen konzentriert und choreographisch inspiriert über die Bühne.

Auch der Bau der Kulissen gehörte mit zu dem ganzheitlichen Prozess, der den Kindern unabhängig von ihren Fähigkeiten zudem das Gefühl gab, bei dem Projekt vom Anfang bis zum Ende mitgewirkt und etwas Besonderes geleistet zu haben, wie es das Landesprojekt Kulturrucksack NRW vorsieht.

Liebe und blutsaugende Vampire durften in dem Stück natürlich nicht fehlen. Zu dramatischer Musik symbolisierten die sieben in schwarz gewandeten Vampire anspruchsvoll interpretiert den Flug durch die Nacht, während Alfred (klar und sehr textsicher: Christina Hausherr) im Duett mit seiner Angebeteten Sarah (Julia Pielorz - herzzerreißend mit großartiger Ausdrucksstärke) die Liebe in Freiheit beschwört. Auch die Figur des Grafen von Krolock wird von Hannah Polte, sei es beim Tanz mit den Vampiren oder im „Mitternachtsball-Duett“ wunderbar interpretiert.

„Ganz toll - man merkt, dass die Kinder lange geübt haben“, ist Besucher Gerald Schmiechen aus Hattingen wie alle Zuschauer nach dem riesigen Schlussapplaus begeistert. Und Darstellerin Julia Pielorz, die ihre Rolle spürbar lebte, verriet später noch das Geheimnis des Erfolges: Alle haben sich ganz viel Mühe gegeben und ich habe mir das Stück in Berlin in den Osterferien angesehen“, so die Zwölfährige glücklich.