Trend : Urnenbestattungen werden in Sprockhövel immer beliebter
Sprockhövel. Auf den konfessionellen und städtischen Friedhöfen werden deswegen aber keine großen Flächen frei.
Die Bestattungskultur in Sprockhövel hat sich in den vergangenen Jahren gewandelt: der Trend geht eindeutig zur Urnenbestattung. Darin waren sich die Verantwortlichen des Kommunalfriedhofes am Eicker Siepen ebenso einig wie die des evangelischen Friedhofes Otto-Hagemann-Straße und des katholischen Friedhofes an der Kortenstraße.
Für den Kommunalfriedhof ist nach der Strukturreform das städtische Tiefbauamt zuständig, wo Amtsleiter Ulrich Höhmann pro Jahr zwischen 70 und 100 Beisetzungen verzeichnet. Auch ein Friedhof muss wirtschaftlich betrieben werden. „Wenn die Preise, egal ob für Sarg-oder Urnengräber zu hoch sind, dann wandern die Hinterbliebenen ab zu anderen Friedhöfen. Deshalb sind wir gehalten, das Angebot preislich attraktiv zu gestalten“, so Höhmann.
„Der Trend zu Urnenbestattungen ist unverkennbar. Die Sargbestattungen gehen deutlich zurück“, so Höhmann, der auf Baumgräber auch für Urnen, Kolumbarien (Wandnischen für Urnen, bei denen am Eicker Siepen 300 Kammern vorgehalten werden) und Flächen für Urnengräber hinweist.
Die Bevorzugung von Urnengräbern ist für den Sprockhöveler Tiefbauamtsleiter wie auch für Verwaltungen der konfessionellen Friedhöfe auch darauf zurückzuführen, dass die Hinterbliebenen beruflich oft Pendler sind und lange Wege zu ihren Arbeitsstätten zurücklegen müssen. Dadurch bleibe nur noch wenig Zeit für die Gräberpflege der verstorbenen Angehörigen.
Allerdings wird die Grabpflege auf dem Sprokhöveler Kommunalfriedhof nicht von städtischen Angestellten und Arbeitern vorgenommen. „Wir dürfen gar keine derartigen Fremdleistungen erbringen. Das müssen die Hinterbliebenen mit den nahe gelegenen Gärtnereien ausmachen.“