TSG-Jugendkicker blicken in die Sprockhöveler Berufswelt

Schüler besuchten den Wälzlager-Hersteller Fröhlich und Dörken.

TSG-Jugendkicker blicken in die Sprockhöveler Berufswelt
Foto: Stefan Fries

Haßlinghausen. Die Fußballabteilung der TSG Sprockhövel und das Haßlinghauser Unternehmen Fröhlich und Dörken führen ihre Partnerschaft nicht nur auf finanzieller Basis aus. Gemeinsam zeigen der Verein und der Wälzlager-Hersteller den jungen Sportlern Möglichkeiten auf, wie es denn im Berufsleben aussieht, wenn es mal mit der erträumten Profi-Karriere nicht klappen sollte.

Zum zweiten Mal wurde der TSG-Jugendleiter Jürgen Homberg mit seinen Kickern, diesmal mit der B-Jugend, beim geschäftsführenden Gesellschafter Ismael Klein und seinen Mitarbeitern an der Stefansbecke empfangen. Obwohl Ismael Klein, der mit seiner Begrüßung „Ich bin der Herr Klein und bin 2,02 groß“, den Jugendlichen zeigte, dass der Chef des Weltunternehmens sehr locker sein kann, überließ der Boss den Hauptteil des Zusammentreffens seinen Auszubildenden. „Die sind denen vom Alter her wesentlich näher und stellen einen wesentlich schnelleren Draht her und schaffen es, die Hemmschwellen schneller zu beseitigen“, begründet Klein die Vorgehensweise. Schließlich sollten die Jugendlichen ja auch Fragen stellen, um ihr Interesse für einen Beruf in seiner Firma zu wecken. Die taten die Baumhofkicker zur Genüge.

Dabei interessierten sich viele dafür, wie die Abläufe im Lager und in den verschiedenen anderen Abteilungen, wie Einkauf, Vertrieb und Buchhaltung aussehen. Während des Rundgangs beantwortete Louisa Hoppe, selbst im dritten Lehrjahr im Traditionsunternehmen Fragen der 15- und 16-Jährigen. Auch Fragen wie „Überprüft jemand wirklich, dass alle arbeiten“ und „Wie wird man hier Geschäftsführer“, beantwortete die 20-Jährige in der passenden Ernsthaftigkeit, die es benötigte.

„Wir sind froh, dass wir mit Fröhlich und Partner den Jugendlichen diese Chance zur Orientierung anbieten können“, zeigte sich Jürgen Homberg von der Zusammenarbeit begeistert. „Schließlich sind wir mit den Jugendlichen mittlerweile mehr als zehn Stunden in der Woche zusammen. Da geht das Verhältnis weit über ‚Du hast gut oder schlecht gespielt‘ und ‚Du hast das Tor nicht gemacht“, betont der Umtriebige Jugend-Chef die soziale Verantwortung des Vereins. Eigens für diesen Termin wurden die Spieler, die außerhalb von Sprockhövel wohnen am trainingsfreien Tag wie üblich von den vereinbarten Treffpunkten abgeholt. „Nicht jeder, der bei uns anfangen will, muss Abitur haben. Aber er muss ein guter Teamplayer sein“, beteuerte Unternehmens-Boss Klein, dass es im Beruf nicht viel anders abläuft als im Sport.

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