Tiersitterin statt Verkäuferin: Ein Jugendtraum wird wahr

Christiane Hamer versorgt Haustiere — zum Beispiel in den Sommerferien.

Tiersitterin statt Verkäuferin: Ein Jugendtraum wird wahr
Foto: Stefan Fries

Sprockhövel. Wenn die Ferien nahen und der mehrwöchige Urlaub ansteht, werden viele Familien mit der Frage konfrontiert: Was tun mit dem Haustier? Bei Bekannten unterbringen, in eine Tierpension geben oder besser mitnehmen? Die Entscheidung fällt oft nicht leicht. In Sprockhövel gibt es seit dem Frühjahr noch eine weitere Alternative: die Tiersitterin von Christiane Hamer.

Die 29-Jährige hat eigentlich als Verkäuferin bei einem Großhandelskonzern in Dortmund gearbeitet. Doch der Job war nicht das Richtige. So fragte sie sich: „Was kann ich machen und wo liegen meine Möglichkeiten?“ Jetzt kümmert sie sich um Hunde, Katzen und Kleintiere. Sie füttert und versorgt sie, geht mit den Hunden Gassi und schaut im Haus der Besitzer nach dem Rechten. Ihre Dienstleistung firmiert deshalb unter dem Namen „Hund-Katze-Haus“.

Mit ihrem Service hat sich die 29-Jährige einen Jugendtraum erfüllt. „Ich bin mit Tieren aufgewachsen. Bei uns zu Hause hatten wir immer Hunde und Katzen“, sagt sie. Schon 2012 hat sie eine Ausbildung zur Hundephysiotherapeutin begonnen, die im Herbst dieses Jahres abgeschlossen sein soll. Eine Ausbildung zur Bachblütentherapeutin für Tiere und für Blutegeltherapie bei Hunden hat sie bereits erfolgreich beendet. Der Service als Tier-Sitterin ist jetzt ein weiteres Standbein.

Fünf Stammkunden hat die 29-Jährige für ihr Tiersitting bislang, zum Beispiel zwei ältere Damen, für die sie die Hunde ausführt. Bevor sie einen Auftrag übernimmt, vereinbart sie einen Vorab-Termin. „So kann ich das Tier kennenlernen und schauen, ob die Chemie stimmt“, sagt sie. Zwischen ihr und dem Tier, aber auch den Besitzern: „Es gab schon Termine, wo mir die Leute gleich den Hausschlüssel in die Hand gedrückt haben“, erinnert sie sich mit einem Schmunzeln. Jetzt hat sich noch eine Anfrage von einer Katzenbesitzerin aus der Nachbarschaft bekommen, die erste Katze, um die sich kümmert.

Auch privat ist Hamer Tierfreundin: Ein Hund und zwei Katzen gehören zum Haushalt. Und auch ihr Freund hat eine besondere Beziehung zu Vierbeinern. Er wird derzeit als Hundetrainer ausgebildet. „Wenn er fertig ist, werden wir vielleicht eine Hunde-Tagesstätte aufmachen“, erzählt sie. Anfang kommenden Jahres soll seine Trainerausbildung beendet sein.

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