Talente und Könner beim Schichtfest

Das Festival lockte zahlreiche Gäste und viele Musiker in die Glückaufhalle.

Talente und Könner beim Schichtfest
Foto: Gerhard Bartsch

Sprockhövel. In der Region gibt es viele Bands, die verschiedene Musik machen mit ganz unterschiedlicher Bühnenerfahrung. Am Samstag sollten sie alle auf dem Sprockhöveler Festival „Schichtfest“ zeigen, was sie können. Gestaffelt in drei Blöcken wurde in der Glückaufhalle Musik gemacht. Den ersten Block leiteten die Cajonspieler der Flüchtlingshilfe ein. Außerdem durften die Gruppen der Musik- und Hauptschule ihr Repertoire präsentieren. Ein Musikprojekt unter der Leitung von Philipp Kersting, das in den Sommerferien stattgefunden hatte, präsentierte den dort entstandenen Text „Smombie Invasion“. Smombies sind „Smartphone Zombies“, also Menschen, die den ganzen Tag nur auf ihr Handy starren.

„Wir sind nicht aufgeregt“, sagte einer der Jugendlichen. Eine junge Frau fügte hinzu: „Noch nicht.“ Denn hinter der Bühne lief alles professionell ab: „Mit dem Backstage-Pass bieten wir gerade für die ganz jungen Musiker einen schönen Rahmen“, so Ute Feldmann vom Organisationsteam. „Wir haben eine professionelle Bühne. So ist das etwas ganz Besonderes für die unerfahrenen Bands.“ Im zweiten Block gab es weitere Nachwuchskünstler: Die Solokünstlerin Lili aus Velbert ist erst 14 Jahre alt und stand am Samstag gemeinsam mit ihrem Bruder, der sie am Bass begleitete, auf der Bühne. Auch die Wuppertaler Rock/Pop Band Spurwexel und die Rap/Rockband Bonez, ebenfalls aus Wuppertal, standen im zweiten Block im Blickpunkt. Im dritten Block spielten die Sprockhöveler Bluehouse Band und „TIL“, eine Pop-Rock/Alternative Band aus Wenden bis in die Abendstunden hinein. Bluehouse und TIL haben schon Bühnenerfahrung und sind regional bereits bekannt und etabliert.

Die Idee für das Schichtfest kam zum ersten Mal im Jahr 2014 auf. Julius Schwoerer-Böhning hatte die Idee, ein Festival in Sprockhövel zu machen. Gemeinsam mit Beate Prochnow vom Stadtmarketing und der Kunst- und Kulturinitiative wurde die Idee direkt umgesetzt, so dass das Schichtfest im vergangenen Jahr zum ersten Mal stattfinden konnte: „Das lief sehr gut an. Wir haben gutes Feedback und konstruktive Kritik bekommen. Dieses Jahr haben wir dann früher mit der Bewerbungsphase und der Organisation angefangen“, so Schwoerer-Böhning. „Außerdem haben wir dieses Jahr viel mehr Werbung gemacht.“ Bereits am Freitag wurden in der Halle die Technik und die Bühne aufgebaut. Die Technik wurde von der Sparkassenstiftung bezahlt.

Moderiert wurde die Veranstaltung von Sebastian Schorre von Radio Ennepe-Ruhr. „Wir sind so froh, Radio Ennepe-Ruhr wieder im Boot zu haben“, so Ute Feldmann. „Die haben uns bei der Werbung echt unterstützt. Aber wir sind auch vor allem den ehrenamtlichen Helfern sehr dankbar. Ohne die würde gar nichts funktionieren.“ Denn die Handballer und die Flüchtlingshilfe kümmerten sich um das leibliche Wohl.

Auch im Organisationsteam gab es viele Ehrenamtliche: „Alle steht und fällt mit den Helfern“, so Feldmann. „Ich finde es schön, dass es sowas hier gibt“, erzählte Sebastian Schorre. „Da steckt echt viel Ehrenamt hinter. Außerdem finde ich es toll, wenn junge Menschen sich intensiv mit etwas beschäftigen. Das ist eine Herzensangelegenheit“, so der Moderator, der in Haßlinghausen aufgewachsen ist. „Wir sind sehr zufrieden“, zieht Feldmann Bilanz. „Es braucht zwar so drei bis fünf Jahre, um so etwas zu etablieren, aber wir sind auf einem guten Weg.“

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