Sprockhövel „Tagesgeschäft muss weiter laufen“

Die Stellvertreter von Bürgermeister Ulli Winkelmann müssen viel Arbeit übernehmen.

Nach der schweren Erkrankung von Bürgermeister Ulli Winkelmann kommt auf seine Stellvertreter viel Arbeit zu.

Nach der schweren Erkrankung von Bürgermeister Ulli Winkelmann kommt auf seine Stellvertreter viel Arbeit zu.

Foto: Stefan Fries (2), Uwe Schinkel, Gerhard Bartsch

Sprockhövel. In der vergangenen Woche wurde Bürgermeister Ulli Winkelmann von einem so schweren Krankheitsschlag getroffen, dass derzeit nicht abzusehen ist, wann er seine Amtsgeschäfte wieder aufnehmen kann. Bei Familie, Freunden, Bürgern und natürlich auch im Rathaus herrscht tiefe Betroffenheit. Die WZ hat einmal bei seinen Stellvertretern nachgefragt, wie jetzt die Vertretung organisiert ist.

Im Rathaus ist der Beigeordnete Bernd Woldt für die Stellvertretung zuständig.

Im Rathaus ist der Beigeordnete Bernd Woldt für die Stellvertretung zuständig.

Foto: Stefan Fries (2), Uwe Schinkel, Gerhard Bartsch

Im Rathaus ist satzungsgemäß der Beigeordnete Bernd Woldt für die Vertretung des Bürgermeisters zuständig. Die Nachricht vom Ausfall von Ulli Winkelmann habe ihn im Urlaub erreicht und er sei dann sofort zurück gekommen, berichtet er. „Das Tagesgeschäft muss weiter laufen“, sagt Bernd Woldt. Alle geben ihr Bestes, um die anfallende Arbeit zu schaffen.

Für die repräsentativen Aufgaben müssen jetzt der erste Stellvertreter Werner Sauerwein (SPD)...

Für die repräsentativen Aufgaben müssen jetzt der erste Stellvertreter Werner Sauerwein (SPD)...

Foto: Stefan Fries (2), Uwe Schinkel, Gerhard Bartsch

„Mit dem Engagement der Mitarbeiter ist das auch zu bewältigen“, sagt Woldt. Dazu gehöre auch, einige Arbeiten neu zu delegieren. Für ihn bedeutet die Vertretung vor allem, viele zusätzliche Termine wahrnehmen zu müssen, beispielsweise auf Kreisebene oder auch in den Gremien der Sparkasse.

und der zweite Stellvertreter Udo Andre Schäfer einspringen.

und der zweite Stellvertreter Udo Andre Schäfer einspringen.

Foto: Stefan Fries (2), Uwe Schinkel, Gerhard Bartsch

Übernommen hat Woldt auch die Aufgaben im Zusammenhang mit der Unterbringung der Flüchtlinge. „Darum hat sich Ulli Winkelmann intensiv gekümmert. Das muss fortgeführt werden“, sagt Bernd Woldt.

Bernd Woldt, Beigeordneter und Stellvertreter des Bürgermeisters

Auch auf dem Gebiet der Wirtschaftsförderung und der Kontakte zu Unternehmen ist Vieles eigentlich Chefsache und muss jetzt vom Beigeordneten erledigt werden.

Als Problem könnte sich — bei einem unglücklichen Verlauf der weiteren Entwicklung — noch herausstellen, dass der offizielle Stellvertreter des Bürgermeisters Ende Juni in den Ruhestand wechselt. Weil bis dahin voraussichtlich kein Nachfolger gefunden wird, müsste der Rat die Vertretung rechtzeitig neu regeln.

Auf dem Gebiet der Repräsentation ist Stadtrat Werner Sauerwein (SPD) der erste Stellvertreter des Bürgermeisters. „Es muss weiter gehen“, sagt er ebenfalls erkennbar betroffen von der Situation. Auch für den Pensionär bedeutet die Vertretung einigen zusätzlichen Aufwand.

Sechs Termine musste er in der kurzen Zeit schon stellvertretend wahrnehmen — allen voran die Eröffnung der Seniorenmesse am vergangenen Wochenende, dazu eine Reihe von Geburtstagsbesuchen. „Ich finde das ganz spannend“, fasst Werner Sauerwein seine ersten Erfahrungen zusammen, auch wenn die Begegnung mit sehr alten Geburtstagkindern, die nicht mehr so fit sind, belastend sein können.

Außerdem hat er schon einen ganzen Stapel von Glückwünschen für Sprockhöveler Bürger mit hohen Geburtstagen unterschreiben müssen. Richtig viel Arbeit wird auf ihn zukommen, wenn er den Bürgermeister in den kommenden Wochen als Vorsitzender des Haupt- und Finanzausschusses und des Stadtrates vertreten muss.

Zweiter ehrenamtlicher Stellvertreter ist Udo Andre Schäfer (CDU). Bei ihm stehen auch bereits zwei Termine im Kalender. Weil er in dieser Woche nicht in der Stadt war, steht die Absprache mit dem ersten Stellvertreter noch aus. Probleme bei der Terminvergabe sieht Schäfer nicht. „Wir beide schaffen das“, ist er sicher. ww

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