Städtische Schulen sind gesichert
Entwicklungsplan für Schulen sieht gute Perspektiven für die Einrichtungen. Flüchtlingskinder sorgen für steigende Schülerzahlen.
Sprockhövel. Das Bestehen der vier Grundschulen und der Mathilde-Anneke-Schule in Sprockhövel ist in den kommenden fünf Jahren nach Ansicht der Stadtverwaltung gesichert. Zu diesem Ergebnis kommt der Schulentwicklungsplan der Stadt, der bis 2022 die Entwicklung der Schülerzahlen und den Bedarf an Schulplätzen prognostiziert. Auf der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Jugendhilfe und Schule wurde der 65 Seiten starke Schulentwicklungsplan jetzt vorgestellt.
Zwar gibt es außer den vier Grundschulen und der Mathilde-Anneke-Hauptschule noch die Wilhelm-Kraft-Gesamtschule in Haßlinghausen und die Förderschule für geistige Entwicklung in Hiddinghausen — die beiden letztgenannten Einrichtungen laufen aber in der Trägerschaft des Ennepe-Ruhr-Kreises und sind darum nicht Bestandteil des städtischen Schulentwicklungsplanes.
Bevor sich die Planung allerdings mit der Entwicklung der Schülerzahlen befasst, muss sie sich der allgemeinen Bevölkerungsentwicklung widmen: Und da wird ein Rückgang der Einwohnerzahl von knapp drei Prozent in den vergangenen 20 Jahren konstatiert. Lebten 1997 noch mehr als 26 000 Menschen in Sprockhövel, so waren es in diesem Jahr laut einer Schätzung noch rund 25 400. Noch um etliche Prozentpunkte deutlicher sieht es bei der Anzahl der neugeborenen Kinder aus. 1997 wurden 294 Babys gemeldet, 20 Jahre später waren es laut einer Schätzung nur noch 186. Das wäre ein Rückgang von mehr als einem Drittel.
Die wenigsten Kinder von Eltern aus Sprockhövel kamen übrigens im Jahr 2015 zur Welt. Damals wurden lediglich 153 Geburten vermeldet. Insofern muss nach Angaben des Schulentwicklungsplanes abgewartet werden, ob in Sprockhövel — wie auch in anderen Städten des Kreises — eine Trendwende bei den Geburten erreicht ist.
Recht deutlich ist in den vergangen zwölf Jahren zudem die Zahl der eingeschulten Grundschüler zurückgegangen. Im Schuljahr 2005/06 waren es noch 276 i-Dötzchen, die eine der vier städtischen Grundschulen besuchten. Im laufenden Schuljahr sind es 188.