Verkehrswende Stadt will mehr Ladesäulen für E-Autos

Sprockhövel. · Am Rathaus und an der Hauptstraße sollen Wagen Strom tanken können.

 Die Nachfrage nach Ladesäulen steigt.

Die Nachfrage nach Ladesäulen steigt.

Foto: dpa/Edith Geuppert

Die Elektromobilität macht auch vor Sprockhövel nicht halt. Bereits jetzt hat die Stadtverwaltung eigene Elektrofahrzeuge im Einsatz. Um auf die steigende Nachfrage von Elektrofahrzeugen im Stadtgebiet vorbereitet zu sein, wurde jetzt der Ausbau der Ladeinfrastruktur für E-Fahrzeuge in den Fokus genommen.

 Auf Einladung des Beigeordneten Volker Hoven wurden in einem gemeinsamen Termin mit den Vertretern und Spezialisten der AVU diese Pläne im Rathaus konkret besprochen. Im Bereich Haßlinghausen Rathaus und im Bereich Niedersprockhövel Hauptstraße sollen bald weitere öffentliche Ladesäulen für Elektro-PKW entstehen.

 Mittels gängiger Abrechnungsverfahren kann dann dort zukünftig jeder an zentraler Stelle Strom tanken. Sollte die Nachfrage im Laufe der Zeit steigen, kann das Netz der öffentlichen Ladeinfrastruktur bedarfsgerecht erweitert werden. So kann sich die Batterie des Fahrzeugs während eines Stadtbummels durch die Haupt- oder Mittelstraße wieder aufladen.

Ein Autobahnparkplatz soll Super-Charger bekommen

Weiter wurde die Möglichkeit von sogenannten „Superchargern“ in Autobahnnähe, wie sie etwa Tesla benutzt, besprochen. Damit können E-Autos in sehr kurzer Zeit aufgeladen werden. Der Autobahnparkplatz an der Querspange wurde hier als potentiell geeignet angesehen. Auch der Bereich Haßlinghausen, in der Nähe des Autobahnkreuzes Nord, wäre ein möglicher Standort.

 Auch wenn die Forschung und Entwicklung umweltfreundlicher, alternativer Antriebstechnologien sicher noch nicht abgeschlossen sei, werde die E-Mobilität wahrscheinlich einen festen Platz finden – zumindest als Übergangstechnologie. Davon ist die Verwaltung überzeugt. Den weiteren Entwicklungen und Lösungsansätzen, die hier in naher Zukunft kommen werden, wie zum Beispiel Wasserstofftechnologie, blicke die Verwaltung gespannt entgegen. „Fest steht, dass wir in Sprockhövel entsprechende Angebote schaffen wollen“, sagt Hoven.

Bereits vor einigen Monaten ist die Stadtverwaltung auch mit einem hiesigen „Carsharing“-Anbieter in den Dialog getreten. Dabei können Autos kurzfristig geliehen werden. Die Prüfung von Mietstützpunkten für E-Fahrzeuge etwa am Rathaus Haßlinghausen und am Bürgerhaus Niedersprockhövel standen im Mittelpunkt der städtischen Gespräche. Die Einrichtung von Ladestationen in Kombination mit mietbaren E-Fahrzeugen biete demnach Möglichkeiten für die Ausweitung des touristischen Infrastrukturangebotes. Die Förderung und Entwicklung alternativer und klimafreundlicher Ansätze ist im Rathaus bereits seit langem in allen Bereichen festes Programm.

Auch im Kreis ist Elektromobilität ein wichtiges Thema. Erst im Juli wurden zwei BMW i3 in die Dienstwagenflotte des Ennepe-Ruhr-Kreises aufgenommen. Die beiden geleasten Fahrzeuge fahren ausschließlich elektrisch und können von allen Mitarbeitern der Kreisverwaltung für Dienstfahrten genutzt werden.

„Bisher hatten wir Fahrzeuge im Fuhrpark, die sowohl mit Erdgas als auch mit Benzin oder mit Strom sowie Benzin gefahren werden können. In Sachen alternative Antriebe schalten wir jetzt mit den beiden BMW einen weiteren Gang höher. Erstmals setzen wir mit ihnen voll und ganz auf Strom im ,Tank’“, zeigte sich Landrat Olaf Schade zufrieden. Die Wagen werden ausschließlich mit Ökostrom geladen.

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