Neues Personal : „Ein Beruf, der dem Menschen etwas gibt“
Haßlinghausen. Daniel Fuhrwerk ist neuer Vikar in der Kirchengemeinde Haßlinghausen-Herzkamp-Silschede.
Noch ist Daniel Fuhrwerk dabei, sich in seiner neuen Gemeinde zurecht zu finden. „Die räumliche Ausdehnung ist ja recht stark hier“, sagt der 25-Jährige, der seit Anfang Oktober als Vikar in der evangelischen Kirchengemeinde Haßlinghausen-Herzkamp-Silschede tätig ist. Das Vikariat ist quasi die praktische Ausbildung zum Pfarrer, die zwischen dem 1. und 2. Theologischen Examen stattfindet. Zweieinhalb Jahre wird Daniel Fuhrwerk in der Gemeinde tätig sein und verschiedene Aufgaben übernehmen. Als Vikariats-Mentor steht ihm dabei Pfarrer Michael Hayungs zur Seite.
Fuhrwerk ist einer von elf neuen Vikaren, die zum 1. Oktober im Bereich der westfälischen Landeskirche ihre praktische Ausbildung begonnen haben. Zu Sprockhövel hatte der junge Mann, der aus dem westfälischen Lünen stammt und in Münster evangelische Theologie auf Pfarramt studiert hatte, bislang keine Beziehung. Lediglich die Kreisstadt Schwelm, die auch Sitz des Kirchenkreises ist, kannte der 25-Jährige durch eine Tätigkeit in einem Sommer-Camp für Kinder und Jugendliche in einer Kirchengemeinde im US-amerikanischen Bundesstaat Ohio. „Da hatte eine Gemeinde aus Columbus Verbindungen zu einer Gemeinde aus Schwelm“, erzählt er bei einem Besuch im Gemeindehaus.
Erst im September hatte Daniel Fuhrwerk sein 1. Theologisches Examen abgeschlossen. Für sein Vikariat konnte er drei Regionen im Bereich der westfälischen Landeskirche benennen, in denen er gerne arbeiten würde. Das Landeskirchenamt in Bielefeld wies ihm daraufhin den Kirchenkreis Schwelm als künftigen Betätigungsort zu. Über den Superintendenten des Kirchenkreises wurden Fuhrwerk dann zwei Gemeinden vorgeschlagen, in denen er sein zweieinhalbjähriges Vikariat absolvieren konnte. Zwischen diesen beiden Gemeinden durfte er sich entscheiden – und die Wahl fiel auf Haßlinghausen-Herzkamp-Silschede.
Fuhrwerk sieht im neuen Tätigkeitsort gewisse Parallelen zu seiner Heimatgemeinde Horstmar-Preußen in Lünen: „Auch hier gibt es mehrere Standorte und Predigtstätten.“ Zudem habe die Gemeinde in Haßlinghausen bereits mehrere Fusionen erlebt. Anders als in seiner Heimatgemeinde sei der Charakter hier aber noch etwas dörflicher. „Das muss ich noch kennenlernen“, sagt er. Um das Einfinden in die Gemeinde leichter zu machen, ist Daniel Fuhrwerk bereits mit seiner Freundin nach Haßlinghausen gezogen.
In der Gemeindeleitung ist man froh über „Blick von außen“
An der Arbeit als angehender Pfarrer in einer Gemeinde reizt ihn vor allem der Kontakt zu den Menschen und die tägliche Abwechslung. Die Tätigkeit als Pfarrer sei ein „Beruf, der dem Menschen etwas gibt“, betont er. Ein reiner Bürojob und das Hantieren mit „Akten und Zahlen“ sei dagegen nichts für ihn.