Kommunalwahl Kandidaten diskutieren auf dem Podium

Sprockhövel. · Im August gibt es eine Reihe von Gesprächsrunden, in denen sich Sabine Noll und Volker Hoven gegenüberstehen.

Sprockhövels Bürgermeister-Kandidaten diskutieren auf dem Podium
Foto: dpa/Uwe Anspach

Die Partei MiS hat angekündigt, die beiden Kandidaten für das Amt des Bürgermeisters, Sabine Noll (CDU und Grüne) und Volker Hoven (SPD, FDP und WfS) zu einer Podiumsdiskussion einzuladen. Das hat in der politischen Landschaft Sprockhövels für viel Gesprächsstoff gesorgt. Aber auch Klarheit darüber gebracht, dass es wohl keinen dritten Kandidaten geben wird, wenn nichts Überraschendes mehr passiert.

Ursprünglich hatte die MiS angekündigt, einen eigenen Kandidaten für die am 13. September stattfindende Wahl stellen zu wollen. „Davon haben wir nach den vergangenen Wochen aber Abstand genommen“, erklärt der MiS-Fraktionschef Martin Debold. „Wir haben gemerkt, wie schwer es in Corona-Zeiten ist, mit den Menschen in Kontakt zu treten und genügend Unterschriften zu sammen.“

Auch deshalb findet Debold es wichtig, dass sich die beiden Kämmerer auf neutralem Boden gegenüberstehen und über Themen diskutieren, die die Stadt in den nächsten Jahren bewegen werden. „Es gehört mittlerweile zur guten demokratischen Gepflogenheit, dass man sich und die Programme den Bürgern vorstellt. Schließlich sollte der Wahlkampf auch physisch stattfinden“, sagt Debold.

 Volker Hoven hat die Termine für die Podiumsdiskussion bereits auf Facebook angekündigt.

Volker Hoven hat die Termine für die Podiumsdiskussion bereits auf Facebook angekündigt.

Foto: Schwartz, Anna (as)

Von Sabine Noll habe er bereits eine Zusage, von Volker Hoven noch keine Rückmeldung. „Vielleicht hat er noch Urlaub. Es wäre natürlich schön, wenn er ein elektronisches Medium dabei hätte und antworten würde“, sagt Debold.

 Sabine Noll sieht den Podiumsdiskussionen gelassen entgegen.

Sabine Noll sieht den Podiumsdiskussionen gelassen entgegen.

Foto: Bartsch,G. (b13)

Seine Forderung nach einer Podiumsdiskussion hat aber auch Irritationen hervorgerufen – vor allem bei den politischen Jugendorganisationen. Enttäuscht zeigten sich etwa Lucas Kemna (FDP), Luc Stahlhut (SPD) und Kevin Dietmar Schneider (CDU), die parteiübergreifend ein ähnliches Konzept organisieren. „Es ist bekannt, dass wir seit Wochen an einer Diskussion arbeiten“, so Kemna. „Da hätte ich mir einen Anruf von Herrn Debold gewünscht. Wir freuen uns über jeden, der mitmacht. Damit spricht er uns jegliches Vertrauen ab.“ Beide Kandidaten hätten bereits ihre Zusage gegeben, wenn bestimmte Absprachen eingehalten werden.

„Natürlich stehe ich für eine Diskussion zur Verfügung. Für mich gehört es als Kandidatin zu meinen Pflichten, mich und meine Ideen bei den Wählern vorzustellen und die Unterschiede zum Gegenkandidaten deutlich zu machen. Mich freut es, dass Volker Hoven den Jugendlichen zugesagt hat“, erklärt Sabine Noll.

Volker Hoven, den die WZ tatsächlich im Urlaub erreichte, erklärte, dass er bislang nur einen Diskussionstermin einer Kirchengemeinde abgesagt habe. „Das haben wir so für uns entschieden, weil wir der Meinung sind, dass Politik nicht in die Kirche gehört.“ Die Podiumsdiskussion der politischen Jugend bezeichnet er als gut, während er keinen Grund sieht, an einer von der MiS geplanten Podiumsdiskussion teilzunehmen. Schließlich sei die Partei politischer Mitbewerber. Und es gebe im August fünf weitere Termine ähnlicher Art. Das sei ausreichend.

Martin Debold kontert derweil, dass der MiS-Termin wichtig sei, da seine Partei keine offizielle Empfehlung für einen Kandidaten gebe.

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