Feriensport Kinder genießen Ferien auf dem Reiterhof

Haßlinghausen. · Jeweils für eine Woche können zehn Kinder alles rund um die Pflege von Ponys lernen. Die Plätze sind heiß begehrt.

 Emilia hat sich in den vergangenen Tagen um Pony Nele gekümmert. Sabine Thamm steht mit Rat zur Seite.

Emilia hat sich in den vergangenen Tagen um Pony Nele gekümmert. Sabine Thamm steht mit Rat zur Seite.

Foto: Fischer, Andreas H503840

Geduldig steht Nele vor ihrem Stall und lässt sich striegeln. In dieser Woche ist Emilia (8) für ihre Pflege verantwortlich. Im Rahmen des Ferienprogramms kommt sie eine Woche lang jeden Tag zum Märkischen Reit- und Fahrverein in Haßlinghausen. Inzwischen kennt sie sich schon recht gut aus. „Manchmal kann Nele auch bockig werden“, spricht Emilia über ihre ersten Erfahrungen mit dem Pony.

Jeweils für eine Woche können zehn Kinder von 10 bis 15 Uhr die Reitanlage besuchen. „Durch die Coronaauflagen können wir nur eine begrenzte Anzahl an Plätzen anbieten. Vorher waren es mehr als das Doppelte“, erklärt Mitarbeiterin Sabine Thamm. Dabei sind diese sehr begehrt und waren schnell vergeben. Emilia hat Glück gehabt, dass ihre Mutter ihrem Wunsch entsprochen hat und sie anmeldete. Es gefällt ihr sehr gut, Freundinnen hat sie schnell gefunden, sind die Pferde in dieser Woche doch fest in weiblicher Hand. Die Tiere stehen in gebührendem Abstand zueinander, so dass auch die kleinen Pferdeliebhaberinnen Platz um sich haben. Hufe werden gesäubert, es wird geputzt, gestriegelt, werden Mähnen gekämmt.

„Wir fangen jeden Morgen mit etwa einer halben Stunde Theorie an und erklären, was  bei dem Umgang mit den Pferden und der Pflege beachtet werden muss und dann können sie loslegen“, sagt Thamm. Jedem Ferienkind steht dabei eine erfahrene Reiterin zur Seite. So auch bei Hanna (11). Sie kommt aus Schwelm und war zuvor schon auf anderen Reiterhöfen zu Gast. Sie wird unterstützt von der gleichaltrigen Alicia.  „Ich komme seit drei Jahren fast täglich hierher und habe eine Menge gelernt“, erzählt diese. Sie hat ein eigenes Pferd und kann Hanna daher gut helfen.

Klein und groß ist hier aktiv, zwischen sechs und elf Jahre alt sind die Feriengäste. „Aus bekanntem Grund bieten wir momentan kein gemeinsames Mittagessen an“, bedauert Thamm, aber die Sicherheit steht für sie und ihre Kolleginnen im Vordergrund. Am Nachmittag schwingen sich die jungen Reiterinnen dann auf die Rücken der Pferde. Dabei sind es nicht immer die gleichen Tiere, die am Morgen so liebevoll gehegt und gepflegt wurden. Gut geschützt mit einem Helm geht es los.

Abwechslungsreich ist das Programm und es soll den Kindern Spaß machen. Dafür gibt es, neben dem  normalen Reiten, Geschicklichkeitsspiele und beliebt ist besonders das Reiten mit dem Halsring. „Das kommt aus dem Westernreiten. Dabei wird das Pferd ohne Trense, nur durch die Gewichtsverlagerung geführt“, sagt Thamm und hält zur Verdeutlichung einen Halsring in der Hand. Das zu beherrschen verlange schon Geschick. Je nach dem Können der Kinder werde das Ferienprogramm entsprechend angepasst, denn es sind Anfänger dabei, aber auch schon erfahrenere junge Reiter. Auch die Kinder, die hier im Verein das Reiten gelernt haben, kommen noch gerne zusätzlich in den Ferien. An fünf  Ferienwochen findet das Programm statt, zusätzlich gibt es einen Springlehrgang für Fortgeschrittene. 30 Pferde stehen dem Verein zur Verfügung.

Auch die Veranstaltungen außerhalb der Ferien können nur in verkleinerter Form stattfinden. Die 20 x 60 Meter große Reithalle darf nur eine begrenzte Anzahl von Reitern benutzen, das Voltigieren läuft langsam wieder an. Dennoch ist Thamm froh, dass wieder Leben auf dem Vereinsgelände herrscht.

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