Heimat Sprockhövel führt „Heimatpreis“ ein

Sprockhövel. · Stadt stehen 5000 Euro vom Land in Aussicht. Davon könnten Vereine profitieren.

 Ex-Bürgermeister Klaus Walterscheid hat die Stadt auf den Fördertopf hingewiesen.

Ex-Bürgermeister Klaus Walterscheid hat die Stadt auf den Fördertopf hingewiesen.

Foto: Bartsch,Gerhard (b13)

Zum 50. Stadtgeburtsag  will Sprockhövel erstmals einen „Heimatpreis“ vergeben. Der mit  Landesmitteln geförderte Vertrag wurde von der Verwaltung in den Haupt- und Finanzausschuss (HFA) eingebracht. Dieser hatte es dem Rat einstimmig empfohlen.

Daher darf man davon ausgehen, dass der Rat in seiner Donnerstags-Sitzung (Entscheidung bei Redaktionsschluss noch nicht bekannt) ebenso einstimmig zugestimmt hat.

Die Idee zu dem mit insgesamt 5000 Euro dotierten Preis kam von Klaus Walterscheid. Der ehemalige Bürgermeister und Vorgänger von Amtsinhaber Ulli Winkelmann wurde bei einer Recherche zu Fördermitteln für den Heimat- und Geschichtsverein Sprockhövel auf das Förderprogramm „Heimat. Zukunft. Nordrhein-Westfalen. Wir fördern, was Menschen verbindet“ aufmerksam. Bereits mehr als 140 Kommunen in NRW nehmen an dem bis 2022 mit 150 Millionen Euro zur Stärkung und Förderung der vielfältigen Heimat ausgestatteten Programm teil.

Brauchtum, Tradition und
Geschichte wird gefördert

Dabei benennt das Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung drei Kriterien, die zu erfüllten sind: Stärkung  der Gemeinschaft und des Zusammenhalts, Erhalt von Tradition, Brauchtum und des regionalen Erbes sowie Stärkung der lokalen Identität und Verwurzelung.

„Generell gibt es – so denke ich – vier bis fünf Kategorien und Möglichkeiten, wo man sich Fördermittel holen kann. So haben wir beispielsweise einen ,Heimatscheck’ beantragt und bekommen. Wenn ich so etwas sehe, mache ich die Verwaltung natürlich darauf aufmerksam“, sagt Walterscheid, der Vorsitzender des Heimat- und Geschichtsvereins Sprockhövel ist.

Eine Förderung ohne jegliche Belastung der Stadtkasse -  das kam auch bei den Politikern des HFA offensichtlich sehr gut an. Wenn der Rat den Entscheid durchwinkt,  muss die Verwaltung eine Ehrenpreissatzung erstellen. Danach soll eine Jury gebildet werden. Allerdings soll die Verwaltung möglichst auf eine paritätische Gremienzusammenstellung achten, mit Verwaltungsmitarbeitern, Politikern und einem Vertreter des Heimat- und Geschichtsvereins.

„Sobald wir den Auftrag vom Rat bekommen, machen wir uns an die Arbeit und werden die Unterlagen bei dem entsprechenden Ministerium einreichen. Das ist eine tolle Sache, von der hier in Sprockhövel einige Vereine und Personen profitieren werden“, sagt Kämmer Volker Hoven. Er glaubt, dass – wenn die Fördermittel vom Land bestätigt werden - schon im kommenden Jahr eine Ehrung stattfinden könnte.

Damit von den 5000 Euro gleich mehrere Vereine profitieren können, soll der „Preisgeld-Kuchen“ in 3500 Euro, 1000 Euro und 500 Euro aufgeteilt werden.

Die Nominierungen und Vorschläge sollen dabei aus der Bürgerschaft kommen. So könnte beispielsweise der Ideen(weiter)geber Klaus Walterscheid einer der Kandidaten für den Preis sein. Schließlich ist der frühere erster Bürger der Stadt immer noch sehr engagiert.

„Ich kenne die Regularien nicht, ob das geht. Aber ich fände es sinnvoller, wenn das Geld hauptsächlich Vereinen oder Gruppen zugute käme. Denn hinter jeder Person, die viel erreicht, steht oftmals eine Gruppe von mehreren Personen“, sagt Walterscheid mit Verweis auf den gemeinschaftlichen Zusammenhalt seines Vereins. Genau mit solcher Identifikationen mit der Stadt und seiner Geschichte könnte man sich den Preis verdienen.

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