Sprockhövel: Extra-Flächen für freilaufende Hunde nicht nötig

Hundebesitzerin beklagt sich über zu wenig Möglichkeiten für Hunde in Sprockhövel.

Sprockhövel. Sibylle Pfrommer-Schartner aus Haßlinghausen ist ein wenig verärgert: Als Hundebesitzerin zahlt sie jährlich Hundesteuern — „Was wird für uns Hundebesitzer für dieses Geld gemacht?“, fragt sie im August dieses Jahres in einem Brief an den Ausschuss für Anregungen und Beschwerden. Dieser Ausschuss setzte sich in seiner vergangenen Sitzung mit dem Brief von Sibylle Pfrommer-Schartner auseinander.

„Grundsätzlich gilt, dass Steuern nicht mit einer Gegenleistung verbunden sind, anders als zum Beispiel Gebühren“, erklärt Gabriele Valentin (CDU), die den Ausschuss in der vergangenen Woche leitete. Susanne Görner vom Fachgebiet Bauen und Wohnen ergänzt: „Die Hundesteuereinnahmen werden behandelt wie alle Steuereinnahmen auch.“ Eine gezielte Nutzung der Hundesteuern für Bedürfnisse oder Einrichtungen, die sich an Tiere oder speziell an Hunde richten, sei nicht möglich. Demzufolge sei auch nicht geplant, spezielle Auslaufflächen oder Agility-Gelände in Sprockhövel einzurichten.

Dass es an diesem fehle, wie Sibylle Pfrommer-Schartner bemängelt, wurde im Ausschuss zurückgewiesen. „Wir leben hier in einem ländlichen Bereich. Feldwege, Wald und Wiesen sind aus jeder Siedlung in kurzer Zeit erreichbar. Daher besteht aus unserer Sicht keine Notwendigkeit spezielle Auslaufflächen einzurichten“, erklärt Susanne Görner.

Positiv beantwortet wurde eine letzte Anfrage aus dem Brief: Werden Tierheime aus der Umgebung von der Stadt Sprockhövel finanziell unterstützt? „Das werden sie“, bestätigt Thomas Mai vom Ordnungsamt. Einmal jährlich erhalte der Tierschutzverein Bochum, Hattingen und Umgebung einen Zuschussbetrag der Stadt. „Dort wird wirklich eine gute Arbeit geleistet. Wenn es Fundtiere in Sprockhövel gibt, werden diese direkt abgeholt und versorgt.“

Da Sprockhövel kein eigenes Tierheim hat, werden Fundtiere aus der Stadt entweder vom Tierheim Bochum aufgenommen oder auch vom Tierheim Strückerberg in Ennepetal. Dass die Stadt die Arbeit der Tierheime unterstütze, sei daher selbstverständlich.

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