Sprockhövel diskutiert über die Öffnung von Einbahnstraßen

Die Vorschläge für Radfahrer sollen auf Sicherheit und Machbarkeit geprüft werden.

Sprockhövel. Das Thema Fahrradfahrer wird in Sprockhövel nicht nur wegen der bereits vorhandenen Radwege auch in Zukunft wichtig bleiben. Im touristischen Bereich, aber auch im Alltag, „boomt“ der Radverkehr, wie es die Stadtverordnete Astrid Timmermann (FDP) im Ausschuss für Umwelt, Verkehr, öffentliche Sicherheit und Ordnung formulierte. Dem trägt auch das kürzlich vorgelegte Radkonzept des Arbeitskreises Radverkehrsförderung Rechnung.

Allerdings tut man sich in den politischen Gremien schwer, diese Erkenntnis umzusetzen. Zur Sitzung des Ausschusses in der vergangenen Woche hatten die Grünen den Versuch gestartet, die Umsetzung einiger Vorschläge aus dem Konzept mit einem Antrag auf den Weg zu bringen.

Konkret fordern sie, entsprechend der geänderten Rechtslage Beschilderungen zu entfernen, die auf eine Benutzungspflicht von Radwegen hinweisen. Außerdem sollen mit Ausnahme der Eickerstraße alle Einbahnstraßen für den Fahrradverkehr in Gegenrichtung geöffnet werden und es wird die Umsetzung eines Fahrradständers in Niedersprockhövel angeregt.

„Der Antrag der Grünen verursacht Kosten. Die müssen geklärt werden“, forderte Wolfram Junge (SPD) in einer ersten Reaktion. Er schlug vor, nach einer Bewertung der Vorschläge durch die Verwaltung die erforderlichen Mittel im nächsten Haushalt bereitzustellen. Sein Parteikollege Wolfgang Bammel ergänzte: „Zum Thema Einbahnstraßen müssen wir erst einmal die Polizei anhören.“

Den gleichen Standpunkt vertraten auch FDP und CDU, wobei Joachim Müller (FDP) auch die Frage stellte, was die Prüfung des Antrags innerhalb der Verwaltung für Kosten verursacht.

Den Kritikpunkten widersprach Brigitte Altenhein (Grüne) mit deutlichen Worten. „Finanzierbar ist das, wofür der Rat das Geld bereit stellt. Das müssen die Ratsmitglieder schon selbst entscheiden“, argumentierte sie gegen den Verweis des Antrags zur Prüfung an die Verwaltung.

Damit konnte sie ihre Ausschusskollegen aber nicht überzeugen. So lautete der Beschluss am Ende mehrheitlich: „Der Ausschuss begrüßt das Radkonzept und beauftragt die Verwaltung, möglichst bis zur nächsten Sitzung die Vorschläge des Konzeptes auf Realisierbarkeit zu prüfen und die Kosten für die einzelnen Maßnahmen zu ermitteln.“

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