Sportplatz wird noch teurer

Gennebreck: Wegen Altlasten im Boden muss der neue Sportplatz angehoben werden. Der VfL soll dafür seinen Kredit deutlich aufstocken.

Herzkamp. Böse Überraschungen warten oft im Verborgenen. Im Fall des Sportplatzes Gennebreck ist das Hochofenschlacke, die einst als Unterbau dort abgekippt wurde. Das ist zwar nach Kanalbaugutachten bereits seit 2002 bekannt, welche Auswirkungen es auf den Umbau des Sportplatzes zur Kunstrasenanlage haben wird, tritt aber erst jetzt zu Tage.

"Bisher hatten wir grob mit Kosten von 550000 Euro inklusive Schulsportanlage kalkuliert, jetzt hat der Architekt durchgerechnet, und dabei kommen wir auf rund 660000 Euro, stellte ZGS-Leiter Ralph Holtze im Sportausschuss vor. Grund: Der Kunstrasen muss wie berichtet auf den alten Sportplatz draufgesetzt, die 40 Zentimeter Höhenunterschied zur Seite abgefangen werden. Auch eine befestigte Umfahrung sei geplant. Laut Holtze sei das immer noch billiger, als auszukoffern und das belastete Material zu deponieren.

Dem VfL Gennebreck hatte man bereits am Freitag diese schlechte Kunde übermittelt. Der Verein beteiligt sich nach bisherigen Planungen mit einem Eigenanteil von 90000 Euro und sollte darüber hinaus einen 90000-Euro-Kredit aufnehmen, der in drei Jahren von der ZGS getilgt wird. "Diese Kredit müsste nun eher bei 200000 Euro liegen", sagt Holtze.

Bernd Gabler, Fördervereinsvorsitzender des VfL, und Geschäftsführer Stefan Books mussten schlucken, erklärten aber, dass es für sie auf keinen Fall ein Zurück gibt. "Wir sind jetzt so weit, da sind wir auch unseren Sponsoren schuldig, weiterzumachen", sagt Gabler. Man überlege, noch mehr Eigenleistung einzubringen, um die Kreditaufnahme möglichst gering zu halten. Auch mit Uwe Müller, Vorstand der Sparkasse Sprockhövel, die den Umbau-Kredit geben soll, habe er bereits gesprochen.

Auf dieser Grundlage entschied der Sportausschuss, die Planungen auf Basis der Planvariante drei voranzutreiben. Die geht davon aus, die Schulsportanlage mit vier 50-Meter-Laufbahnen und Sprunggrube nicht direkt an den Platz heranzurücken, sondern in den Südhang zu bauen. Die Alternativen, so Holtze, wären rund 60000 Euro teurer gewesen. Nachdem die Pläne noch einmal im Betriebsausschuss beraten werden, sollen die Aufträge Ende März ausgeschrieben werden.

"Im Juni wollen wir möglichst anfangen", sagte Ralph Holtze und verspricht: "Nach den Herbstferien ist der Platz fertig.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort