Sprockhövel : „Spitzbub“ kehrt mit gutbürgerlicher Küche zurück
Herzkamp. Heiko Lesszinsky hat das Lokal an der Wuppertaler Straße übernommen. Er spricht von einem gelungenen Start.
Es ist wieder Leben im Herzkamper „Spitzbub“ drin. Nach zwei Anläufen der italienischen Küche, die sich jeweils nicht durchsetzen konnten, möchte der neue Pächter Heiko Lesszinsky an der Elberfelder Straße 120 wieder die gutbürgerliche Küche aufleben lassen. „Mit Blutwurstpfanne, Krüstchen, Speckpfanne und Bratkartoffeln wollen wir back to the roots“, sagt der 52-Jährige, der von sich behauptet, kein Gastronom zu sein.
Zumindest in den ersten knapp zwei Wochen scheint der waschechte Gennebrecker die Herzkamper überzeugt zu haben. „Es war chaotisch schön“, beschreibt Lesszinsky die Eröffnungswoche, in der er fast jeden Abend die coronabedingt lediglich 25 Plätze „voll“ hatte. Normalerweise wären es 50. Dank des schönen Wetters können aber auch draußen Gäste empfangen werden.
„Jeder Sonnentag ist für uns ein Geschenk“, sagt der Neugastronom, der eigentlich am 27. März eröffnen wollte. Doch die Verzögerungen haben den gelernten Konditor keinesfalls abgeschreckt. „Ich wollte mich beruflich definitiv verändern. Als wir letzten November im Urlaub an der Nordsee ein kleines Bistro sahen, das leer stand, hatte es mich gepackt. Das wollte ich unbedingt haben“, berichtet Lesszinsky von den ersten Gesprächen mit seiner Frau Evelyn Schiller. Doch schon während der Verhandlungen mit dem dortigen Hotelbesitzer, kam Lesszinsky, der zuletzt als Marktleiter für einen Discounter beschäftigt war, mit Dirk Eggers, dem Immobilienbesitzer zusammen. Der Niedersprockhöveler Gourmetgastronom hatte wohl neben dem Interesse an der Verpachtung seiner Immobilie auch Spaß an dem künftigen Wirt gehabt. „Du bist `ne Marke“ soll Eggers schon nach den ersten Gesprächen gesagt haben. „Ich bin froh, dass ich auf seine Tipps und seinen Rat zurückgreifen kann und nehme das gerne an, was ich für richtig halte“, spricht Lesszinsky vom guten Augenmaß der Selbständigkeit.