Sprockhövel : Spielabsage aus Furcht vor Randale
Das für Samstag geplante Punktspiel der TSG Sprockhövel gegen die U 23 des 1. FC Köln fällt aus.
Sprockhövel. Das für Samstag geplante Punktspiel der TSG Sprockhövel gegen die U 23 des FC Köln fällt aus, weil wegen der Länderspielpause gewaltbereite FC-Fans am Baumhof erwartet werden.
„Wir haben am Montag davon erfahren und versucht, das Spiel noch nach Hagen zu verlegen“, sagte der sichtlich entnervte Geschäftsführer der TSG, André Meister, nachdem die Partie aufgrund von Sicherheitsbedenken von den Behörden gekippt worden war.
Eine kurzfristige Verlegung in das Hagener Ischeland-Stadion war aufgrund einer großen Leichtathletikveranstaltung, die an diesem Tag dort stattfindet, nicht möglich.
Die Absage wurde Meister offiziell damit begründet, dass sich 30 bis 50 gewaltbereite Fans aus der Ultra-Fanszene des FC angekündigt hätten. Die Bundesliga-Mannschaft der Geißböcke ist ja bekanntlich aufgrund der Länderspielpause nicht im Einsatz. Die Ansage ist auch aus sportlichen Gründen alles andere als erfreulich für die TSG. „Zum einen kommt die Mannschaft aus dem Rhythmus, zum anderen heißt das Nachholtermin in der Woche mit zusätzlicher körperlicher Belastung.“
Bei der Frage, warum die Begegnung plötzlich zum Risikospiel erklärt wurde, merkt man dem Multi-Funktionär der Sprockhöveler an, dass er in seine Antworten um Diplomatie mit dem Verband und den Behörden bemüht ist. Allerdings gelingt dem Versicherungsprofi nicht gänzlich, seine Enttäuschung zu verbergen. „Sonst bringen die Kölner nicht so viele Fans mit. Auch jetzt heißt es, dass nur 150 Zuschauer kommen. Die Kölner Kollegen haben uns sogar angeboten, ihre eigene Sicherheitsfirma mitzusenden. Wir hätten alle gerne gespielt“, unterstreicht Meister die Bemühungen, die Partie stattfinden zu lassen.