Verkehr SPD will Umgehungsstraße für Haßlinghausen

Sprockhövel · Die Mittelstraße soll entlastet werden. Doch die Politik tritt im Moment auf der Stelle.

 Vor der Corona-Krise: Stau auf der Mittelstraße.

Vor der Corona-Krise: Stau auf der Mittelstraße.

Foto: Schwartz, Anna (as)

Bei der Stadt Sprockhövel kommt durch die aktuelle Corona-Krise vieles ins Stocken. Viele auf den Weg gebrachte Entscheidungen müssen warten, da durch Gesetzgebungen und Förderbestimmungen die Verwaltung nicht weiterkommt.

So hatte beispielsweise die Sprockhöveler SPD im Ausschuss für Stadtentwicklung einen Antrag gestellt, der die Prüfung einer Umgehungsstraße für Haßlinghausen zum Ziel hatte. Dabei sollte die Verwaltung prüfen, wie sie neben der Entlastung für die Mittelstraße auch die Parkplatzsituation verbessern könnte. Dass das nötig ist, zu dieser Überzeugung waren die Sozialdemokraten laut SPD-Chef Wolfram Junge nach der letzten Bürgersitzung der Wirtschaftsförderung endgültig gekommen.

Dabei glaubt der Fraktionsvorsitzende nicht, dass man aus topografischen Gründen eine ähnliche Lösung finden wird wie in Niedersprockhövel, aber eine Lösung, die beinhaltet dass der Individualverkehr in die Mittelstraße führt und der Lastverkehr aus dieser verbannt wird. „Dabei geht es in erster Linie darum, den Schwerlastverkehr anders zu leiten“, sagt Wolfram Junge.

Die Grünen hatten die Verwaltung indes aufgefordert, eine Landesförderung zur Erstellung eines Mobilitätskonzeptes zu beantragen. Doch weder der Antrag der Grünen kam durch, noch kann momentan die Idee der SPD groß verfolgt werden. „Ideen dazu haben wir im Kopf, wie man zumindest die Schwerlastwagen aus der Mittelstraße verbannen könnte. Aber aktuell kommen wir damit gar nicht weiter. Weil dazu unter anderem auch Gespräche mit dem Landesbetrieb Straßen NRW nötig wären“, sagt Hoven, der diese Pläne nicht verrät.

Ähnlich geht es dem Beigeordneten. Auch ihm liegt ein integriertes Handlungskonzept für Haßlinghausen am Herzen. Weil die Förderverfahren für die Landesmittel für die Bebauungspläne der Stadt eine Bürgerbeteiligung erfordert, die für die aktuelle Phase gedacht war, tritt man bei dem 15-Millionen-Projekt auf der Stelle. „Das wird nach dem jetzigen Stand unsere Baustartpläne nicht verhindern. Aber die Bürgerbeteiligung, die für jetzt bestimmt war, fällt halt nach hinten“, sagt Hoven.

Michael Cramer, Vorsitzender des Haßlinghauser Werberings findet es grundsätzlich gut, dass sich die Stadt und auch die Politik mit neuen Ideen befassen und vieles prüfen. „Allerdings haben wir Händler im Moment wirklich viele andere Kämpfe“, sagt der Werberingchef und verweist darauf, dass die Schließungen natürlich verständlich seien, aber je nachdem wie lange sie andauerten, die Händler vor größere Herausforderungen stellten.

„Jetzt müssen wir alle zusehen, dass wir gesund durch diese Gesundheitsbedrohende Krise kommen. Danach müssen wir alle Kräfte bündeln und alle zusammenrücken, um die drohende Wirtschaftskrise abzuwenden“, sagt Cramer und blickt bei allem Kampf noch optimistisch in die Zukunft.

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