Skiclub: Schwungvoll Jubiläum gefeiert

Vor 30 Jahren wurde der Verein mit 30 Mitgliedern gegründet – jetzt hat er 460.

Haßlinghausen. Fackeln säumen den Aufgang zur Glückaufhalle, am Eingang stehen Skibretter im Heuballen. Nun zählt Sprockhövel nicht zu den anerkannten Skigebieten, aber die Stadt hat einen ansehnlichen Verein, der am Samstag im Foyer der Halle sein 30-jähriges Bestehen feierte.

Ein wenig schienen sich die rund 250 Gäste im Saal zu verlieren. Wären alle Ski-Fans erschienen, dann hätte es indessen eng werden können. "Wir sind derzeit 460 Mitglieder", sagt Frank Arenhövel, der stellvertretende Vorsitzende des Skiclubs Sprockhövel.

Nachwuchssorgen kenne man nicht, nur im Mittelfeld sei es ein wenig dünn. "Bei den 20- bis 35-Jährigen gibt es einen Knick, die haben andere Interessen." Erst wenn junge Familien komplett seien, würden die Eltern darüber nachdenken, was sie ihren Kindern an Abwechslung bieten können.

Das entsprechende Angebot ist opulent im Sprockhöveler Club. "Wir haben ein umfangreiches Skifahrtenprogramm", sagt Arenhövel und zählt auf: im November ein Opening zum Beginn der Saison, dann eine Fahrt in die Alpen, Unternehmungen zu Ostern und zu Weihnachten, Fahrradtouren im Sommer, Fahrten nach Elspe zu den Karl-May-Festspielen, dazu freitags Skigymnastik und montags Training in Herzkamp.

Dieses vollorganisierte Programm ist Meilen entfernt von den Gründungstagen. 30 Leute trafen sich 1979, um den Club zu gründen - ebenfalls in der Glückaufhalle. So könnte der Rahmen für die große Jubiläumsparty nicht besser gewählt sein. Und auch die Band passt in die Ära: "Fritz Brause", die Gruppe tritt an diesem Abend mit zehnköpfiger Besetzung an.

Mit "Simply Red" und "Something got me started" legt die Fritz-Brause-Band sauber vor, prächtige Stimmen, exzellentes Saxophon. Nur der Skiclub ist noch nicht in den Startlöchern, denn zwischen Publikum und Bühne klafft eine leere Tanzfläche. Es dauert eine Weile, dann kommt Partystimmung auf.

Vielleicht müsste man doch mal schauen, ob unter den 20- bis 35-Jährigen noch Nachwuchs zu finden ist. Generell gilt laut Arenhövel für den Club: "Je größer, desto besser." Das sagt der zweite Vorsitzende, um gleich darauf vom vergangenen Winter zu schwärmen. "Klasse war das." Für Sprockhövel als Skigebiet hat es allerdings nicht gereicht, da greift man lieber auf das altbewährte Sauerland zurück.

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