Sicherheit: Die dunkle Seite der Stadt

Die Lampen an Sprockhövels Straßen schalten sich immer wieder erst nach 21 Uhr ein, wenn es bereits dunkel ist. Defekt oder eine Sparmaßnahme der klammen Stadt?

Sprockhövel. Auf den Straßen Sprockhövels bleibt es abends oft lange dunkel: Die Lampen schalten sich zeitweise erst nach 21Uhr ein - auch wenn die Dämmerung schon weit fortgeschritten ist oder aber ein Gewitter aufzieht.

Während die Beleuchtung dann auf sich warten lässt, kommen die Autos längst nicht mehr ohne Scheinwerfer aus. Ist der Grund ein technischer Defekt, wie schon vor drei Jahren? "Nein, die Lampen werden nach dem Brennstundenkalender zentral geschaltet, und der richtet sich nach dem Sonnenauf- und untergang", sagt Jörg Prostka vom Energieversorger AVU.

Die Stadt hat sich gemeinsam mit der AVU dafür entschieden, sich bei der Straßenbeleuchtung an dem Brennzeitkalender zu orientieren. "Manchmal hat man das Gefühl, das Licht müsste schon längst an sein", sagt Martin Zölzer, bei der Stadt für den Tiefbau zuständig, "aber das liegt daran, dass der Kalender nicht täglich angepasst wird, sondern wöchentlich." Da sich Sonnenaufgang und -untergang jeden Tag um einige Minuten verschieben, stimmten Dämmerung und Anspringen der Lampen nach einigen Tagen nicht mehr überein.

Beschwerden habe es bislang nicht gegeben, so Zölzer. Außerdem sei das eine Kostenfrage: "Wenn die Stadt jeden Tag die Beleuchtung morgens eine halbe Stunde länger und abends eine halbe Stunde früher einschalten würde, und das 365 Tage im Jahr, wären das viel mehr Energie kosten." Allerdings gebe es auch Bereiche - wie etwa der Zebrastreifen in Niedersprockhövel -, wo die Lampen morgens und abends 30 bis 45 Minuten länger brennen, um die Sicherheit zu gewährleisten.

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