Schützenfest: Die Herzkamper geben Gas

Die Neue Deutsche Welle schwappte Samstag durch das gut besetzte Festzelt.

Herzkamp. „Hossa, hossa, hossassassa!“ Mit diesem zünftigen Trinkspruch wird am Tisch der Majestäten des Schützenvereins Herzkamp im großen Festzelt die nächste Runde angetrunken. Von dort aus kann sich der neue Schützenkönig Matthias I. am Tag vor seiner offiziellen Krönung schon einmal an seine neue Aufgabe gewöhnen. Ihm zu Füßen feiert das Volk als zentrale Veranstaltung des Schützenfestes im vollen Zelt am Samstagabend eine Neue Deutsche Welle-Party.

Als erste singt sich Fräulein Menke durch die NDW-Erinnerungen ihres Publikums. Mühelos bringt sie die Herzkamper zum Mitsingen und sogar zum Jodeln, während eifrige Kellner zwischen den Tischen herumwuseln. „Es ist wirklich schön bei euch, richtig gemütlich“, lässt die Künstlerin ihr Publikum nach einem Ausflug durch die Sitzreihen wissen. Mit dem geliehenen Lied von den 99 Luftballons schafft sie es sogar, dass sich die Ehrentribüne von den Sitzen erhebt, bevor sie sich mit ihrem Hit „Tretboot in Seenot“ verabschiedet.

Auch Schlagersternchen Markus gewinnt sein Publikum im Sturm. „Ich geb’ Gas, ich will Spaß“, lautet sein Motto und die Herzkamper zeigen sich bei allen angespielten Stücken aus den 80er-Jahren textsicher.

Zwischendurch schleppt ein kleiner Junge immer wieder Gewinne von den Ständen vor dem Festzelt an und gibt sie dem Vater zur Aufbewahrung, während sich auf der Tanzfläche die Paare zum Diskofox drehen.

„Auch für mich ist der Abend eine kleine Zeitreise zurück in die 80er Jahre“, bekennt Markus und lässt wie zuvor Kollegin Fräulein Menke den „König von Deutschland“ erklingen.

In der kurzen Pause zwischen den Programmpunkten erzählt Matthias Feuerstack seinen Weg zum Schützenkönig. Es sei eine eher spontane Idee gewesen, sich am Königsschießen zu beteiligen. Mit 21 Jahren dürfte er weit und breit der jüngste Schützenkönig sein. Zumindest im Ennepe-Ruhr-Kreis hat es noch keinen so jungen König gegeben, ist sich Matthias I. der Bürde seiner Aufgabe bewusst.

Für die Schützen dürfte seine Amtsübernahme ein guter Schritt in die Zukunft sein. „Man muss sehen, wie es weiter gehen kann. Ich werde mich als besondere Aufgabe damit beschäftigen, junge Mitglieder zu werben“, sagt Matthias I.

Dann übernimmt wieder die Musik das Regiment und die Party geht mit den Schlagern von „Paso Doble“ weiter, während draußen vor dem Zelt im Autoscooter als Kontrastprogramm für die jüngere Generation Techno-Musik aus den Boxen dröhnt.

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