Talentwerkstatt Schüler erkunden praktische Berufsfelder

Sprockhövel · Bei der Talentwerkstatt in der Mathilde-Anneke-Schule präsentierten Firmen ihr Angebot.

Mick Patzak (18) arbeitete an der Gewindeschneidmaschine.

Mick Patzak (18) arbeitete an der Gewindeschneidmaschine.

Foto: Schwartz, Anna (as)

. Das war mal ein Unterricht der anderen Art. In der Mathilde-Anneke-Gemeinschaftshauptschule wurde am Mittwochvormittag nicht gerechnet, wurden keine Vokabeln abgefragt oder Tests geschrieben. Praktisches Arbeiten stand auf dem Stundenplan. Zum vierten Mal hatte die Schule eine Talentwerkstatt für die Klassen 8 bis 10 organisiert.

An 14 Stationen präsentierten sich Firmen und Organisationen aus der Umgebung, um einen Einblick in das Berufsleben zu gewähren. Mit Hilfe praktischer Übungen konnten die Schüler in die unterschiedlichen Berufsfelder schnuppern. Lehrerin Sahver Münch ist Studien- und Berufskoordinatorin und freut sich, dass von beiden Seiten, Schülern und Firmen, Interesse besteht. „Ich finde es toll, wenn an den Ständen teilweise ehemalige Schüler stehen, die nun als Meister oder Ähnliches unseren jetzigen Schülern ihr Handwerk näher bringen. Da sieht man, dass sich solche Aktionen lohnen.“

In zwei Gruppen aufgeteilt geht es los. An der Station „Rund um den Gartenbau“ werden Platten verlegt oder Pflanzen eingetopft, an der „Powerflex“ versuchen sich die Jugendlichen beim Löcher bohren. Ganz unterschiedlich sind die Angebote und reichen vom Handwerk bis zur kaufmännischen Ausbildung. Bei „Rund um die Bundeswehr“ wird interessiert zugehört, welche Möglichkeiten man hat. Gut besucht ist auch der Stand „Rund ums Kochen“. Fachmännisch werden Wraps gefüllt, gerollt und natürlich gegessen. „Nimm den Salat ruhig mit der Hand, du hast ja Handschuhe an“, lautet ein praktischer Tipp. Den Schülern gefällt es: „Es ist mal was anderes und ausprobieren ist immer gut.“

Auch „Hattingen - Arbeit und Zukunft“ ist wieder dabei. Sie kümmert sich um die Ausbildung Jugendlicher, auf der Messe präsentiert sie sich mit dem Thema „Malen“. Das Ausmalen der Masken fällt nicht schwer und so machen die Teilnehmer auf ihrem Bewertungsbogen in der Spalte „leicht“, und nicht bei „mittel“ oder „schwer“ ihr Kreuz.

Für die Klassen 5 bis 8 findet zeitgleich ein Parcours mit Stationen „Rund um Berufe“ statt. Betreut von Lehrern gibt es auch hier erste Einblicke. Zum Thema Wohnen kleben die Schüler Collagen, sie kneten, schlagen Nägel ein und testen ihre Reaktionsschnelligkeit mit einem Hammer. Dass es oft auf die Gemeinschaft ankommt, erfahren die Schüler bei der Aktion „Murmelbahn.“ Gewölbte Holzstücke so aneinander zu halten, dass die Murmel hindurch rollt, ohne runter zu fallen, hört sich leicht an, klappt aber nicht. „Voll schwer“, lautet daher ein Kommentar, aber auch: „Hat Spaß gemacht.“

Für das kommende Jahr plant die Schule das Projekt zu vergrößern und mit anderen Schulen zusammen in die Glückaufhalle zu gehen. Münch freut sich, dass Schulleitung und Lehrer so gut unterstützen. „Wir legen Wert auf die Berufswahl- und unsere Praktikumsangebote.“ So wird den Schülern der Klasse 10 gar ein einjähriges Praktikum angeboten, dass sie immer donnerstags wahrnehmen können.

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