Schüler demonstrieren gegen Gewalt gegen Frauen

Zum Internationalen Gedenktag gegen Gewalt an Frauen gab es Flaggen und Baumwolltaschen.

Schüler demonstrieren gegen Gewalt gegen Frauen
Foto: Stefan Fries

Sprockhövel. Quietschend erhebt sich die Flagge am Mast vor der Mathilde-Anneke-Schule — Bürgermeister Ulli Winkelmann hisste am Dienstag mit den Schülern die Flagge gegen häusliche Gewalt. Zum weltweiten Aktionstag am 25. November hatte sich der Runde Tisch gegen Gewalt gemeinsam mit dem Gleichstellungsbüro wie jedes Jahr etwas einfallen lassen, um auf die Situation betroffener Frauen aufmerksam zu machen.

„Wir möchten das Problem im Stadtbild sichtbar machen“, erklärte Sabine Schlemmer vom Gleichstellungsbüro. Das soll vor allem durch Baumwolltaschen für den guten Zweck geschehen: Mit der Aufschrift „Ich trage Häusliche Gewalt nicht mit“ soll die Tasche am liebsten gegen eine kleine Spende in allen EN-Städten verteilt werden. So könne zugleich Geld für ein Frauenhilfe-Projekt gesammelt werden, sagt Schlemmer.

Gemeinsam mit den Schülern der Mathilde-Anneke-Schule sollen Notrufnummern und Informationsmaterialien in Sprockhövel verteilt werden. „Ich finde es wichtig, dass wir darauf aufmerksam machen und den Leuten bewusst wird, wie viele Frauen und Kinder davon betroffen sind“, sagt der Achtklässler Marcel Otterbuch (14), der anschließend mit seinen Mitschülern noch zum Bürgerbüro an der Hauptstraße pilgerte, um dort eine zweite Flagge zu hissen.

Herbert Brenneken, der stellvertretende Schulleiter, begrüßte die Aktion: „Keine Gewalt lautet auch das Prinzip an unserer Schule. Durch solche Gedenktage können wir die Jugendlichen von langer Hand für das Thema und ihr eigenes Umfeld sensibilisieren.“ Die Aktionstage sind nicht neu.

Jedes Jahr suchen der Runde Tisch und das Gleichstellungsbüro nach zündenden Ideen, um Häusliche Gewalt in der Öffentlichkeit zu thematisieren und Opfern Mut zu machen. Ob also individuell bedruckte Taschentücher „Frauen haben die Nase voll“, Trillerpfeifen oder Schlüsselbänder — alles kann mehr helfen als das Stillschweigen.

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