Brauchtum Sankt Martin teilt am Montag seinen Mantel in Sprockhövel

Sprockhövel. · WIS lädt zum großen Umzug ein. 400 Teilnehmer werden erwartet.

 Am Montag werden in Niedersprockhövel rund 400 Teilnehmer beim Martinszug erwartet.

Am Montag werden in Niedersprockhövel rund 400 Teilnehmer beim Martinszug erwartet.

Foto: dpa/Felix Kästle

Mit bunten Laternen ziehen Kinder durch die Straßen, singen ihre Lieder in Geschäften und vor Häusern. Am Montag, 11. November, ist der traditionelle St.-Martins-Tag, der wieder viele Umzüge mit sich bringt. In Sprockhövel werden sich dann viele Kinder hinter dem Mann mit dem roten Mantel auf den Weg machen.

Lutz Heuser, Vorstand der Wirtschaftlichen Interessengemeinschaft (WIS), kündigt dazu etwa den Martinszug durch Niedersprockhövel an. Seit rund 20 Jahren organisiere die WIS den Zug, auch in diesem Jahr erwartet Heuser wieder eine große Teilnahmebereitschaft. Er schätzt, dass gut 400 Personen dabei sein werden. Startpunkt ist am Montag um 17.30 Uhr der Busbahnhof in Niedersprockhövel. Von dort führe die anderthalbstündige Route über Hauptstraße, Von-Galen-Straße, Eichertstraße bis zum Parkplatz am Baumhof. Dort wird wie im vergangenen Jahr der bekannte Geschichtenerzähler Ulrich Pätzold-Jäger die Martinsgeschichte rezitieren.

Neben einem Martin in römischer Rüstung samt Pferd werde der Zug außerdem von der Stadtfeuerwehr-Kapelle mit klassischen Liedern zum Mitsingen begleitet, sagt Heuser. Am Stadion am Baumhof wird die TSG Sprockhövel zudem einen Würstchenstand aufbauen. Außerdem bekommt jedes teilnehmende Kind dort einen Weckmann von den Niedersprockhöveler Kaufleuten geschenkt, kündigt Heuser an.

Einen Martinszug gibt es bei der Gemeinschafts-Grundschule Gennebreck-Herzkamp zwar nicht, dafür aber eine andere Aktion. In der Einrichtung sei es gelebte Tradition, erklärt Schulleiterin Melanie Kastner, dass am Martinstag in der Herzkamper Kirche ein Gottesdienst gefeiert wird, der vom Posaunenchor begleitet wird. Schüler der vierten Klasse werden ein Theaterstück vorspielen.

„Besonders ist, dass es eben nicht das klassische Martinsstück ist, sondern die Kinder unterhalten sich im Stück miteinander über die Taten des Heiligen Martin“, betont Kastner. Am schönsten sei die Atmosphäre in der Kirche, wenn am Ende die Hauptlichter ausgeschaltet werden. Nur beleuchtet vom Laternenlicht der Kinder werde dann gemeinsam das bekannte Sankt-Martins-Lied gesungen.

Im Anschluss an den Gottesdienst werden alle gemeinsam den Weg zur Schule laufen, eine Art „kleiner Zug“, so Kastner. Auf dem Schulhof gebe es dann die Möglichkeit, sich am Feuer aufzuwärmen und bei einem Heißgetränk ins Gespräch zu kommen. Außerdem werden Weckmänner verkauft. Und die Teilnehmer, die besonders hungrig sind, können zwischen einem Chili und einer veganen Suppe auswählen. Ermöglicht werde die Veranstaltung vom Förderverein der Schule.

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