Saisonauftakt: Mit der Dampfbahn durch den Regen

Fröhliche Gesichter gab es beim Saisonauftakt des Dampfbahn-Clubs.

Saisonauftakt: Mit der Dampfbahn durch den Regen
Foto: Gerhard Bartsch

Haßlinghausen. Von Anmatschen hatte keiner was gesagt, aber genau das wäre der Begriff, der den gestrigen Treff zum leider verregneten Saisonbeginn auf dem Vereinsgelände des Dampfbahn-Clubs An der Kohlenbahn in Haßlinghausen gut umreißen würde. „Andampfen und Anradeln“ lautete der offizielle Slogan, ausgegeben von der Radwege Gruppe und dem Stadtmarketing- und Verkehrsverein Sprockhövel.

„Wir fahren mit oder gegen die Strömung“, formuliert es Beate Prochnow beim Startschuss um 11 Uhr, als die Freiluftsaison 2014 eröffnet wird. Munter und wohlgelaunt steht sie hinter dem Tresen. „Die Stimmung kann ja nur steigen“, so ihre Einsicht. Eine gute Seite habe der kühle Regen allemal: „Der Kaffee geht gut.“ Geschlürft wird er von 30 Eröffnungsgästen, die sich die Stimmung nicht vermiesen lassen.

„Wir machen jedes Jahr mit“, sagt Thomas Bergener. „Für die Kinder ist das immer ein Highlight.“ Die kauen quietschvergnügt an ihrer Bratwurst und bringen mit vollem Mund nur noch einen kurzen Kommentar zu ihrer ersten Fahrt mit dem Miniaturzug hervor. Gut habe es ihnen gefallen, sagen Ylvi und Mats. Gerüttelt habe es nur ein Mal auf der Brücke.

Nach langer Winterpause besteht nun also wieder Gelegenheit, mit den Zügen der Spurweiten 5 und 7¼ Zoll eine Runde auf dem Gelände An der Kohlenbahn zu drehen. Vereinsmitglied Robert Franz hat aber noch eine besondere Attraktion mitgebracht, an der er soeben die letzten Feinregulierungen vornimmt: Rund 20 Jahre sei sie alt, diese kleine Dampflok, die er bei einem Privatsammler erstanden hat. Nur wenige Handgriffe noch, da bricht das bezaubernde Gefährt pfeifend zu seiner ersten Runde um den Platz auf.

Passend dazu spielt die Formation Jazz Connection der Sprockhöveler Musikschule den Queen-Klassiker „We are the Champions“. Lokführer Eberhard Wuttke hat zur Mittagszeit schon den Überblick verloren. Etwa 20 Runden habe er bereits gedreht und dabei Kinder wie auch Erwachsene befördert. Betrüblich sieht die Bilanz also keineswegs aus, auch wenn Beate Prochnow vom Stadtmarketing gesteht, dass man angesichts der Wetterlage gegen 15 Uhr die Zelte abbrechen werde. Zuvor, um 13 Uhr, eröffnet Klaus Walterscheid mit einem Fahrradklingeln die letzte Radsaison seiner Ära als Bürgermeister der Stadt.

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