Rockhövel: Schüler wachsen über sich hinaus

Die Erfolgsgeschichte des Musicals „Rockhövel“ findet ihre Fortsetzung.

Niedersprockhövel. Raumschiff mit Party-Kompressor, Welt-All-Zeitung, die besten Moves oder der sprechende Future-Fön — die Synthese von Schauspiel und Performance mit Tanz und Musik, die das Team der Gemeinschaftshauptschule Sprockhövel für die Fortsetzung von „Rockhövel“ auf die Beine gestellt hat, begeisterte Publikum und Akteure gleichermaßen.

„Während der Generalprobe hatten wir noch einige Hänger, dafür war die Premiere super und die Schüler sind über sich hinausgewachsen“, freute sich Musiklehrer Andreas Lensing, der wieder gemeinsam mit Philipp Kersting Texte und Musik zur Fortsetzung „Rockhövel — Jetzt mit All´! — der Spieß des Lebens dreht sich weiter“ umgesetzt hat.

Zu den drei Vorstellungen am vergangenen Wochenende kamen etwa 540 Zuschauer — dreimal ausverkauftes „Haus“ in der Aula der GHS Sprockhövel. „Wir sind 1000-prozentig zufrieden. Die Darsteller und Musiker haben mitbekommen, wie das Publikum mitgeht. Das hat sie noch einmal zusätzlich gepuscht“, war auch Kersting restlos begeistert.

Die skurrile und rasante Story dreht sich um Prinzessin Else Matter (Alycia-Reneé Lichte), die auf dem herunter gewirtschafteten Planeten Metallica 5 von ihrer Mutter (Maksut Osmani) mit Lord Kemmot Yxalag (Justus Grützbach) verheiratet werden soll. Doch Tommek Galaxy (Xeladin Osmani), der bekannte Protagonist des ersten Teils „Rockhövel“ hat etwas dagegen.

Er will das Sternrockfestival gewinnen und bedient sich der Hilfe von Stylist Kim Fashion, originell dargestellt von Pascal Weidemann, der affektiert alle Klischees eines „Modezaren“ erfüllt, und Dönerbudenbesitzer Alli Mente (Muharem Jasari), der sich mit Kochmütze und Schürze durch das Musical „rappt“ und durch Witz und Charme das Publikum zu lautstarkem Beifall hinreißt.

Originelle und fantasievolle Kostüme, Bühnenbilder und Choreographie, wie etwa der symbolisierte Raumflug, bei dem die Schüler mit gebastelten Papp-Planeten auf dem Kopf durchs Publikum rennen, machen die Show zu einem Erlebnis, das nicht nur Kindern gefällt.

Ohrwürmer hat das Musical auch zu bieten: beispielsweise „Keine Chance“, „Der Flug durchs All“ oder das von Sorti Mente (Hussein Masul) gerappte „Ein Päckchen zu tragen“, bei dem die „Schicksalsboten“ dem Publikum zu bedenken geben, dass keiner vor seinem Schicksal weglaufen kann.

Auch Dank der großartigen Galaxy-Band, die alle Lieder „live“ performt, des 40-köpfigen Space-Chores, sowie des Engagements der Lehrer und außerschulischen Partner, die zum großen Erfolg beigetragen haben, wurde die Show vom Publikum gefeiert. Und alle, die das Musical verpasst haben, beruhigt Philipp Kersting: „Wer sich ärgert, nicht dabei gewesen zu sein, kann in der Schule eine DVD, die gerade produziert wird, vorbestellen.“

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