Rock’n’Pray im Gemeindehaus

Evangelische Kirche lud zu Musik und Denkanstößen. Sechs Wochen lang haben die Vorbereitungen für die Rock’n’Pray-Night gedauert. Die Besucherresonanz blieb mit 110 Gästen dann allerdings hinter den Erwartungen zurück.

Niedersprockhövel. Rock am Ring und Denkanstöße: Es war ein besonderes, weil kontrastreiches Programm, das die evangelische Jugend Sprockhövel auf die Beine gestellt hat. Unter dem Motto „Danke Gott, ich bin . . .“ verwandelte sich das Gemeindehaus am Perthes-Ring zum Ort des stillen „Danke-Sagens“ und bot gleichsam poppig-rockigen Klängen eine Bühne.

Bei der Rock’n’Pray-Night (zu Deutsch: Rock- und Gebetsnacht) waren die Bands „High Regard“ aus Sprockhövel und die befreundete Truppe „Frienzieds“ aus Witten mit dabei.

„Wir wollten einfach mal Danke sagen. Vieles wird zu selbstverständlich genommen und geht im alltäglichen Leben unter“, betonte Oliver Trimborn (19), der Initiator des Konzertes. Das Konzept: Neben Cover-Songs, rockigen Melodien und selbstgeschriebenen Texten sorgten zwischenzeitlich kleine Inszenierungen für Pausen zum Nachdenken — und Danke sagen.

So wurde mit „Danke Gott, ich bin wertvoll“ der Bezug zwischen Gott und Menschsein hergestellt. „Egal wie wir sind — vor Gott sind wir alle gleich“, erklärte Oliver Trimborn. Zur Veranschaulichung diente ein 50-Euro-Schein, der auch kaputt und zerknüllt noch wertvoll und wünschenswert war.

Andere Denkanstöße wurden zum Teil schauspielerisch oder in Form einer Leinwand-Projektion realisiert. „Jeder hat gewisse Talente, Begabungen und Hobbys. Dafür müssen wir dankbar sein“, sagte Heike Rienermann, Pfarrerin für Jugendarbeit.

Das sahen auch die Freundinnen Johanna (14) und Jana (15) so, die das gottesdienstähnliche Konzert besuchten: „Oft kommt es auf die Situation an, ob man Danke sagt oder nicht. Im Alltag kann das schnell untergehen.“

Sechs Wochen lang haben die Vorbereitungen für die Rock’n’Pray-Night gedauert. Die Besucherresonanz blieb mit 110 Gästen dann allerdings hinter den Erwartungen zurück. „Wir sind dennoch zufrieden“, so Trimborn.

Beim Mix aus sogenannten „Worship“-Melodien (eine Mischung aus weltlichen und christlichen Texten), Hits von Rihanna, Blink 182 oder Bon Jovi gab’s wippende Fußsohlen und zahlreichen Applaus — zum Tanzen ließen sich die Besucher dann aber doch nicht animieren.

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