Reiterpark Hermessipen: Mit Anmut über den „Schweinerücken“

65 Reiter und Pferde gingen zur Prüfung an den Start.

Hasslinghausen. Kleine Wellen kräuseln die Wasserfläche im Reiterpark Hermessiepen. Schwalben schießen vorbei, man hört den Wind in den Bäumen. Dann ein Stampfen, die Fotografen richten ihre großen Objektive aus. Eine Reiterin galoppiert heran, das Wasser stiebt, das Pferd setzt über Hindernis Nummer Acht und geht in die große Schleife. Schweinerücken heißt die Nummer Neun, Mini-Remise die Zehn. Der Kurs führt über die Rennbahnhecke, Wilms Blumenbank und als letztes über den Heuballenoxer. Der Stil-Geländeritt der Klasse A ist eröffnet.

„65 Starter sind nach Haßlinghausen gekommen“, sagt Peter Thamm vom Märkischen Reit- und Fahrverein. Thamm sitzt in der Meldestelle am Computer, über sein Walkie-Talkie kommen die Ergebnisse herein. „Wir machen hier Geländeprüfungen in den Klassen A und L“, sagt er. „Das ist für junge Pferde zwischen vier und sechs Jahren.“ Die Starter kommen aus ganz Deutschland. Drei von ihnen reiten für den Veranstalterverein dieses Tages. Es sind Annika Piorreck, die mit Flick Flack E und Pilgrim 94 startet, sowie Jennifer Thamm auf Paco E und Vivien Mielke auf Pirat E. Alle drei bestreiten den Stilgeländeritt der Klasse A.

Vom Zuschauerhügel, wo sich viele Menschen und etliche Hunde eingefunden haben, kann man fast die gesamten 1650 Meter der Stilprüfung mit ihren 16 Hindernissen überblicken. 3:53 Minuten hat jeder Reiter Zeit, danach gibt es Strafzeit, die von der Stilwertung abgezogen wird.

Nach jedem Durchlauf ist der Richterkommentar zu hören. Das große Ganze, die Flüssigkeit der Bewegungen, zählt genauso wie die Details, etwa die Position der Unterschenkel. Anschließend wird die Punktzahl verkündet.

Hinter den Zuschauern, auf dem Abreiteplatz, machen sich die nächsten Starter fertig. Dahinter ist das „Fahrerlager“, Pferdehänger stehen auf der Wiese, einige haben mit Weidezaun kleine Koppeln abgesteckt. Dort macht alles einen gelassenen Eindruck. Vorne gibt eine Sirene den nächsten Start frei. Der Reiter nähert sich in großem Bogen der Zeitmessanlage und macht sich auf den Weg zu den Stationen Langholz, Windbruch und Lärchenrick.

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