Rad- und Wanderweg eingeweiht

Die meisten Gäste nahmen wie Landrat und Bürgermeister die neue 2,2 Kilometer lange und danach die bewährte Strecke unter Sohlen und Räder.

Sprockhövel/Gevelsberg/Hattingen. Der TV Hasslinghausen war mit kompletter Walking-Gruppe gekommen, viele hatten ihr Rad mitgebracht: Mit großem Bahnhof wurde am Mittwoch das jüngste Teilstück des Rad- und Wanderwegs auf der alten Bahntrasse zwischen der Esborner Straße in Silschede und der Stadtgrenze zu Sprockhövel eingeweiht.

Die meisten Gäste nahmen wie Landrat und Bürgermeister die neue 2,2 Kilometer lange und danach die bewährte Strecke unter Sohlen und Räder. Der Vereinsring Haßlinghausen hatte am alten Bahnhof Haßlinghausen einen Imbiss vorbereitet, bevor es für einige weiter bis zum Schulenberg-Tunnel in Hattingen ging: insgesamt 22 Kilometer.

Der Regionalverband Ruhrgebiet (RVR) als Bauherr wollte mit dieser Tour bewusst die Dimension des neben dem Ruhrtalradweg bedeutendsten Radwegprojekts im Ennepe-Ruhr-Kreis deutlich machen. "Vor Jahren hätte man uns ausgelacht, wenn wir gesagt hätten, wir wollen eine der führende Radregion werden, jetzt sind wir auf bestem Weg dazu", sagte Landrat Arnim Brux.

Ziel von RVR, Kreis und angrenzenden Städten ist nach wie vor, den Lückenschluss für den Radweg von Ruhr zu Ruhr in Hattingen und Wetter zu schaffen. Und mit dem Anschluss an die alte rheinische Strecke in Wuppertal, möglichst durch den Tunnel Schee, ist ein neues Lieblingskind hinzugekommen, wie alle Verantwortlichen betonten.

Die Etappen wurden aufgezeigt. "Für die restlichen 9,2 Kilometer zwischen Silschede und Wetter-Wengern bereiten wir den Förderantrag vor", sagte RVR-Projektleiter Heinrich Jolk. Mit zwei Viadukten, einem Tunnel und zwölf Brücken gilt das Stück allerdings als nicht einfach, zumal die Fördertöpfe des Landes kleiner werden.

Bis 2012, hofft der RVR dennoch, könnte die Ruhr erreicht sein. Am anderen Ende in Hattingen sieht es besser aus, wie der gestrige Blick in den Schulenberg Tunnel zeigte. Der soll bis Mitte August saniert sein und den Anstieg über den Schulenberg oder die verkehrsreiche B51 für Radler umgehen.

"Nicht vergleichbar nannte ihn Thomas Kordges vom Landschaftsbüro Ökoplan allerdings mit dem viermal so langen Tunnel Schee. Er hofft den Auftrag zu erhalten, das dortige Fledermausvorkommen zu untersuchen und Wege aufzuzeigen, wie Artenschutz und Radweg vereinbar sein könnten.

Mit ersten Ergebnissen rechnet er Ende des Jahres. Der RVR will vorsorglich schon einen Förderantrag stellen, um die Verbindung zwischen Radweg in Schee und dem nördlichen Tunnelportal zu schaffen.

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