Ordnungsamt fährt mit eigenem Auto

Stadt nimmt neues Dienstfahrzeug in Betrieb. Damit soll mehr Präsenz gezeigt werden.

Ordnungsamt fährt mit eigenem Auto
Foto: Anna Schwartz

Sprockhövel. „Ordnungsbehörde Stadt Sprockhövel“ prangt es einschließlich Stadtwappen respekteinflößend auf den beiden Türen des VW-Passats, der am Montag auf dem Parkplatz für Dienstfahrzeuge vor dem Sprockhöveler Rathaus in Haßlinghausen der Presse vorgestellt wurde. Das blau-silberne Äußere des Kombis erinnert an die Einsatzfahrzeuge der Polizei, und das ist auch so gewollt: „Wir arbeiten bestens mit der Polizei zusammen, und wir möchten so ordnungsbehördliche Präsenz zeigen und damit dem verständlichen Sicherheitsbedürfnis der Bürgerinnen und Bürger nachkommen“, erklärte der Beigeordnete Volker Hoven. „Das ist mit so einem Fahrzeug eher gewährleistet als mit den neutralen Autos, mit denen die Mitarbeiter der Ordnungsbehörde bisher unterwegs waren und nicht als solche wahrgenommen wurden.“

Die Anschaffung eines eigenen Fahrzeugs für das Ordnungsamt geht auf einen Antrag der SPD-Ratsfraktion in diesem Jahr zurück, und der wurde jetzt in die Tat umgesetzt. Der klammen Haushaltslage der Stadt entsprechend, handelt es sich übrigens nicht um einen Neuwagen. „Der Passat ist rund drei Jahre alt und hat um die 55 000 Kilometer auf dem Tacho“, verrät Thomas Mai. Der Leiter der Ordnungsbehörde wird das blau-silberne Gefährt zusammen mit seinen vier Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bei ihren Einsätzen nutzen. Unterwegs ist das Team der Ordnungsbehörde vorwiegend, wenn es um Verkehrssicherung, wildes Abstellen von Sperrmüll und all die Ordnungswidrigkeiten geht, die das gedeihliche Zusammenleben der Bevölkerung stören.

Das Kennzeichen EN-FW 700 verrät noch etwas über den früheren Halter: die Feuerwehr, die sich jetzt über ein komplett, für ihre Zwecke bestens ausgerüstetes neues Fahrzeug, einen Audi, freuen kann. „Das Fahrzeug ist geleast, und wir sind in den Leasingvertag der Feuerwehr eingestiegen“, berichtet Volker Hoven, dass man auch in dieser Beziehung auf Kostenersparnis geachtet hat. Als Feuerwehrauto war der Kombi natürlich flammend rot und brauchte deshalb natürlich ein neues Aussehen. „Ein Sprockhöveler Unternehmen hat den Wagen neu foliert“, so Hoven. „Das ist auch bei Polizeiautos gängige Praxis. Wenn die ihre Leasingfahrzeuge zurückgibt, dann kann die Folie entfernt werden, und das ist ja auch erheblich billiger als Umspritzen.“

Einen königsblauen Farbklecks hatte EN-FW 700 allerdings auch schon zu seinen turbulenten Feuerwehrzeiten: „Ein Feuerwehrmann hatte einen Schalke-Aufkleber angebracht“, berichtete Bürgermeister Ulli Winkelmann und fügte hinzu. „Aber den haben wir abgeknibbelt.“ Was in dem überwiegend BVB-dominierten Umfeld in Sprockhövel ansonsten womöglich auch zu Unmutsäußerungen aus Teilen der Bevölkerung geführt hätte.

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