Neuer Stoff für Leseratten

Mozart erwacht 2006, chinesische Literatur und die Pleite der Lehman Brothers.

Haßlinghausen. "Deutschland liest. Treffpunkt Bibliothek" - unter diesem Motto läuft eine bundesweite Aktionswoche in Kooperation mit dem Deutschen Bibliotheksverband. Mit unterschiedlichsten Veranstaltungen wie Vorlesestunden, Bibliotheksnächten, Präsentationen oder Ausstellungen rücken die Bibliotheken ins Rampenlicht.

In dieser Aktionswoche präsentierte die Stadtbücherei Sprockhövel Neuerscheinungen, die besondere Beachtung verdienen. Neben Brigitte Hausherr (Förderverein LeseZeichen), Helga Schulz (Der Buchladen) Thomas Balthasar (Buchhandlung Balthasar) und Roman Reinders (Stadtbücherei) kam Gabriele Reckhard (Förderverein LeseZeichen) dazu. Sie stellte chinesische Literatur vor, war doch China Gastland und Ehrengast auf der Frankfurter Buchmesse. Sie legt den Zuhörern "Die Geschichten vom Hulanfluss" der Autorin Xiao Hong ans Herz.

Roman Reinders stellte "The Big Switch" von Nicholas Carr vor. Das Buch beschäftigt sich mit der Entwicklung der Computerwelt und die möglichen Auswirkungen auf die Arbeitswelt.

"Garmanns Sommer" vom norwegischen Autor Stian Hole ist ein Kinderbuch, es erzählt vom letzten Sommer des Jungen Garmann bevor er zur Schule gehen wird. Die herrlichen Bilder des Grafikers Hole machen das Buch zusätzlich zu einer Augenfreude. "Melancholisch und gleichzeitig zum Schreien komisch" fasst Reinders zusammen.

Brigitte Hausherr ist eine Liebhaberin historischer Romane und präsentierte "Die unsichtbaren Stimmen" von Carolina de Robertis, einen Familienroman über mehrere Generationen. Handlungsort ist Uruguay zur Zeit Perons.

Elke Heidenreich und ihr Ex-Mann Bernd Schröder sind die Autoren von "Alte Liebe", der Geschichte von Lore und Harry. Die witzigen Dialoge, sowie die unterschiedliche Sichtweise der Autoren machen den Reiz des Buchs aus, findet Hausherr.

Mit dem Thema Alzheimer beschäftigt sich das Buch "Alle Zeit" von Kathrin Gerlof, das Helga Schulz vorstellte. Fünf Frauen begegnen sich, die älteste ist an Demenz erkrankt. "Oft reizen die Erzählungen zum Schmunzeln, doch dann erinnert man sich an den Ernst der Erkrankung", sagt Schulz.

Eva Baronsky lässt in ihrem Roman "Herr Mozart wacht auf" den Titelhelden nicht 1791 sterben sondern im Jahr 2006 erwachen. Der Leser begleitet Mozart, der staunend durch die ihm unbekannte Welt zieht, sein Requiem beenden will und dann als Jazz-Musiker agiert. Freunde der Reportage kommen mit "Nichts als die Welt" von Georg Brunold auf ihre Kosten. Autoren lieferten Beiträge zu einer Sammlung, die 400 Jahre vor Christus beginnt und 2008 mit der Pleite der Investmentbank Lehman Brothers endet.

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