Neue Flächen für Firmen?

Zwei neue Gewerbegebiete im EN-Kreis könnten auf Sprockhöveler Gebiet liegen.

Sprockhövel. Entsprechende Aktivitäten in den umliegenden Gemeinden lassen erkennen, dass nach wie vor ein bedarfsgerechtes Angebot an Gewerbeflächen nachgefragt wird. Allerdings sind die Möglichkeiten, entsprechende Flächen bereitzustellen, im Ennepe-Ruhr-Kreis erheblich eingeschränkt.

Zu diesem Ergebnis kommt eine Vorlage des Fachbereichs Finanzen, Kreisentwicklung und Arbeit, die den politischen Gremien derzeit als Diskussionsgrundlage dient.

Um trotz bestehender Probleme mit der Topografie, der Nähe zu Wohnsiedlungen oder der Schutzwürdigkeit von Freiräumen geeignete größere Flächen für die Ansiedelung von Gewerbe und Industrie zu finden, gibt es inzwischen eine interkommunale Zusammenarbeit, an der der Kreis und der Regionalverband Ruhr beteiligt sind.

Ziel der Aktion ist es, im Kreisgebiet drei bis vier Flächen zu finden und diese regionalplanerisch abzusichern, die mindestens zehn Hektar groß sind, um genügend Raum für Neuansiedelungen oder Betriebserweiterungen zu bieten. In einem ersten Verfahrensschritt wurden in Abstimmung mit allen Beteiligten sieben „Suchräume“ lokalisiert, die grundsätzlich für ein interkommunales Gewerbegebiet geeignet sind.

Zwei dieser Suchräume befinden sich auf Sprockhöveler Gebiet. Der eine Bereich „Haßlinghausen-Süd“ betrifft grob das Gebiet nördlich der Stefansbecke, der zweite Raum liegt in der Nachbarschaft des Autobahnkreuzes Wuppertal-Nord teilweise auf Sprockhöveler, teilweise auf Schwelmer Gebiet.

In dieser Woche beschäftigte sich der Beirat für Wirtschaftsförderung und Stadtmarketing mit dem aktuellen Stand des Verfahrens. „Es gab bereits entsprechende Nachfragen von Unternehmen mit mehr als 200 Beschäftigten, zum Beispiel aus Remscheid und Hagen. Im Beirat ist deutlich geworden, dass wir die aktuelle Chance nicht vergeben dürfen“, berichtet Bürgermeister Klaus Walterscheid.

Er hält den erstgenannten Sprockhöveler Suchraum wegen der schwierigen Topografie für eine „1-b-Lösung“. „Wegen der Nähe zur Wohnbebauung wird es schwierig, eine genügend große Fläche festzulegen“, sagt er. Die gemeinsam mit der Stadt Schwelm zu entwickelnde Fläche sei besser geeignet, zumal dort bei dem bevorstehenden Ausbau des Autobahnkreuzes ohnehin mit umfangreichen Veränderungen zu rechnen sei.

Ohne Gegenstimmen verabschiedete der Beirat eine Resolution, die feststellt, dass vor Ort für künftige Entwicklungen neue Gewerbeflächen bereitgestellt werden müssen. Außerdem werden Rat und Verwaltung der Stadt Sprockhövel aufgefordert, die interkommunale Zusammenarbeit in dieser wichtigen Frage zu unterstützen und zu intensivieren.

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