Mit Gold aus London zurück: Dirk Schrade zu Hause gefeiert

Im Rathaus applaudierten die Sprockhöveler zum Gewinn der Goldmedaille.

Sprockhövel. Es ist ein ganz neues Gefühl für Dirk Schrade. Der Vielseitigkeitsreiter, der mit der deutschen Mannschaft am Dienstagnachmittag Gold in London holte, musste erstmals Autogramme schreiben. Schon im Flieger von London nach Düsseldorf ging es los. „Da haben mich einige Passagiere erkannt“, sagt der 34-Jährige, der seit gut drei Jahren in Sprockhövel lebt. Am Freitag beglückwünschte ihn die Stadt Sprockhövel. Um 10 Uhr stand der Empfang des erfolgreichen Reiters im Rathaus an. Es hatte sich in der Stadt herumgesprochen, dass Dirk Schrade im Rathaus erwartet wird. Bürgermeister Klaus Walterscheid hatte auch den Stadtsportverband und das Stadtmarketing über den Empfang informiert, und so applaudierten Besucher vor dem Rathaus, zückten ihre Handykameras, als der Olympiasieger im hellgrünen Pullover zum Rathaussaal schritt.

„Auch Vater, Mutter, Schwester, Schwager und zwei Patenkinder aus Süddeutschland waren da“, freute sich Schrade besonders. Auch das hatte Klaus Walterscheid arrangiert. „Wir waren schon überrascht, dass wir Dirk Schrade so leicht erreicht haben, als wir dann auch noch Kontakt zur Familie bekamen, haben wir das gleich als besondere Überraschung eingebaut.“ Mit einem Sekt wurde gemeinsam angestoßen, drei Reiter des Reitvereins Haßlinghausen bildeten mit ihren Pferden eine stilechte Kulisse für den Empfang.

Doch für Dirk Schrade geht das Leben normal weiter. Schon am Mittwochabend war er aus London zurückgekehrt, um sich um Pferde und Stallungen im Hermessiepen kümmern zu können. „Ich werde weiterhin Pferde ausbilden und Turniere reiten“, sagt Schrade. Er blickt zuversichtlich in die Zukunft. Donnerstag war für ihn schon ein normaler Arbeitstag. In Sprockhövel fühle er sich sehr wohl. Er will dort auch als Olympiasieger bleiben.

Die heimische Gastronomie hat er übrigens gleich am Freitag wieder ausgekostet. Trotz des unvergesslichen Erlebnisses Olympia hatte er bereits in London schon einen Wunsch gehabt: Ein bodenständiges Gericht aus Deutschland essen.

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